Rostock/Greifswald/Rügen/Usedom (nordPR) – Ein kräftiger Wind aus Nordost mit stürmischen Böen bis Stärke 10 lässt derzeit das Wasser an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns auf Werte von 1,20 Meter über Normal steigen. Viele Strände entlang der Ostküsten von Rügen und Usedom sind überflutet. In Zinnowitz stieg das Wasser bis an den Dünenfuß. Viele Seebrücken so in Koserow und Zinnowitz sind zum Teil überflutet. Der Peenestrom in Wolgast hat die Kaikante der Hafen- und Werftanlagen überflutet.
Bei dieser Wetterlage ist das neue Greifswalder Sperrwerk erstmals seit seiner Inbetriebnahme geschlossen worden. Es soll bei einem schweren Sturmhochwasser den Fluss Ryck vom Greifswalder Bodden abriegeln und so ein Ãœberfluten des Stadtgebietes verhindern.
Ursache für den kräftigen Wind, der die Ostküsten von Mecklenburg-Vorpommern derzeit heimsucht, sind das Hoch „Peter“ über Skandinavien und das Tief „Zofia“, welches sich vom Schwarzen Meer in Richtung Norden bewegt. An der Grenze zwischen den beiden Wetterlagen entsteht der kräftige Wind. Er erreicht in den nächsten Stunden bis Mitternacht die höchsten Geschwindigkeiten. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) spricht eine Sturmflutwarnung aus. Es sagt für die nächsten Stunden für Stralsund, das Haff und die Außenküste Wasserstände von mehr als einem Meter über dem mittleren Wasserstand voraus. Die Peene aufwärts bis ins Landesinnere dürften die Wasserstände etwas weniger hoch sein.
Laut aktueller Wetterprognose sollen die Wasserstände insgesamt auch die kommenden Tage noch hoch bleiben.
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