Greifswald (nordPR) – Mit einem Festgottesdienst feierte heute die evangelische Domgemeinde St. Nikolai in Greifswald den Abschluß der Sanierung ihres Gotteshauses. Über fünf Jahre erstreckten sich die Arbeiten. Etwa fünf Millionen Euro wurden investiert in die Baumaßnahmen. Alle rund 300.000 Euro kamen von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Bischof Hans-Jürgen Abromeit sprach davon, daß mit der Sanierung gelungen sei, ein ganz besonderes Bauwerk zu erhalten.
Der Dom St. Nikolai in Greifswald gilt als Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung.
Der mächtige, fast 100 Meter hohe Westturm bestimmt als Wahrzeichen das Stadtbild der Hansestadt Greifswald. Der Greifswalder Dom dient der Ernst-Moritz-Arndt-Universität als Universitätskirche und ist zugleich Bischofskirche des Sprengels. Die Kulturkirche Greifswalder Dom liegt an der Europäischen Route der Backsteingotik.
Die dreischiffige Backsteinhalle wurde Ende des 14. Jahrhunderts zu einer Basilika umgebaut
Dabei erneuerte man die Außenmauern mit eingezogenen Strebepfeilern und Einsatzkapellen und erweiterte das Bauwerk um dreieinhalb Joche nach Osten. Der neue Chor wurde 1411 erstmals erwähnt. Im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts wurde das Turmmittelgeschoss errichtet. Der achteckige Aufsatz folgte im 15. Jahrhundert. 1515 und 1650 stürzte der Turmhelm ein.
Von 1824 bis 1833 erfolgte eine umfassende Restaurierung unter C. J. G. Giese im Sinn der romantischen Neugotik. Dabei führte Christian Friedrich, der Bruder des Malers Caspar David Friedrich, die Holzarbeiten aus. Der dreiseitige hölzerne Einbau im östlichen Chorjoch bewirkt eine optische Verkürzung des Mittelschiffs und erweckt den Eindruck eines Chorumgangs. Dadurch tritt die dominierende Wirkung des großen Ostfensters zurück. Von 1977 bis 1981 wurde die Kirche außensaniert, von 1982 bis 1989 der romantisch-klassizistische Innenraum mit einer Umgestaltung wiederhergestellt.
Der Dom St. Nikolai zu Greifswald zählt zu den imposantesten Sakralbauten Norddeutschlands.
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