Für Westflügel des Ludwigsluster Schlosses stehen weitere 10 Millionen zur Verfügung

Ludwigslust (nordPR) – Manche Lokalpatrioten bezeichnen das Ludwigsluster Schloss gern als Versailles des Nordens. Derlei provinzieller Ãœberschwang ist sicher nicht wirklich zutreffend. Dennoch ist das Barockensemble in der einstigen mecklenburgischen Residenzstadt Ludwigslust wirklich sehr sehenswert.

Allein seit der Eröffnung des sanierten Ostflügels des Schlosses Anfang März 2016 haben sich mehr als 120.000 Besucher einstigen und nun wieder hergestellten Glanz angesehen. Dabei ist der Barockbau immer noch eine Baustelle. Denn im Westflügel wuseln die Handwerker tagtäglich. Nach Informationen des  landeseigenen Betriebes für Bau und Liegenschaften ist mit einer Eröffnung erst gegen 2022 zu rechnen – vorausgesetzt es gibt keine Ãœberraschungen, die so ein altes Gemäuer ja immer wieder für die Restauratoren bereithält.
Im ersten und zweiten Obergeschoss im Westflügel sind die Arbeiten bereits weit fortgeschritten. Nun ist das Erdgeschoss an der Reihe. Später soll es  für Veranstaltungen und Ausstellungen genutzt werden. In den etwa 40 Räumen des Westflügels soll dereinst einmal vor allem das höfische Wohnen präsentiert werden.
Allein für die jetzt anstehenden  Rekonstruktionen im Westflügel stehen 10 Millionen Euro zur Verfügung.

Spätestens beim öffentlich werden dieser Kosten melden sich wieder viele Kritiker zu Wort. Sie sprechen von einer ungerechtfertigten Bevorzugung der landeseigenen Bauten.
Hunderte Millionen Euro haben die staatlichen Schlösser in Schwerin, Güstrow und Ludwigslust seit der Wende verschlungen.
Dagegen verfalle das einzig erhaltene Schloss der Pommern in Ludwigsburg im vorpommerschen Landesteil immer mehr, von den vielen Herren- und Gutshäusern in der Region mal ganz abgesehen.
Nach Meinung von Kritikern verschlinge das Land hier  in selbstherrlicher Art das Steuergeld aller Bürger überproportional für seine eigenen Liegenschaften. Dem einstigen Sonnenkönig von Versailles gleich lebe die Landesverwaltung hier hemmungslos über ihre Verhältnisse.
Ob nun die landeseigenen Schlösser oder aber das kleine Landeshauptdorf Schwerin – es seien allesamt Fässer ohne Boden, für die die Bürger im Rest des Landes, Untertanen gleich, wie in längst vergangenen Zeiten bluten müssen.

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