Wieder Vibrionen in der Ostsee vor Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin (nordPR-Mediendienst) – Bei den anhaltenden warmen Wasser-Temperaturen können Vibrionen weiterhin den Badespaß an Teilen der Ostseeküste vor Mecklenburg-Vorpommern trüben. Gerade Menschen, die einer Risikogruppe angehören sind gefährdet.
Zuletzt wurden an sieben Messstellen im Land die nicht ungefährlichen Bakterien festgestellt, so Heiko Will, Direktor des Landesamts für Gesundheit und Soziales (LaGuS) im Gespräch mit dem regionalen Hörfunksender NDR 1 Radio MV. Das LaGus untersucht die Ostsee an sieben Messstellen im 14-Tages-Turnus auf Vibrionen.

Mitte dieser Woche wurde bekannt, dass sich in Mecklenburg-Vorpommern eine weitere Person bei einem Bad in der Ostsee mit Vibrionen infiziert hat. Es war laut Heiko Will die sechste Infektion in diesem Jahr. Die hochbetagte Frau gehört zur Risikogruppe der immungeschwächten Menschen.
Seit 2003 erhebt das LaGuS statistische Daten zu Vibrionen-Infektionen. „Wir haben seitdem gut 50 Erkrankungen registriert“, so Will. Dabei sei es leider zu acht oder neun Todesfällen gekommen.
„Wenn wir das den rund 90 Millionen Badenden in diesem Zeitraum gegenüberstellen, sieht man, dass Infektionen ausgesprochen selten auftreten.“
Das LaGuS rät u.a. Badenden mit offenen Wunden, diese nach dem Bad zu beobachten. Falls sich die Wunde in der Folgezeit weiter entzünde, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Eine zügige Therapie mit Antibiotika könne den Krankheitsverlauf stark mildern.

Vibrionen sind Bakterien, von denen einige Arten beim Menschen Krankheiten verursachen können. Am bekanntesten dürfte der Erreger der Cholera sein. Die im Salzwasser der Ostsee vorkommenden Keime der Art Vibrio vulnificus vermehren sich laut Will sprunghaft bei Wassertemperaturen von mehr als 20 Grad. Symptome einer Infektion sind demnach Schüttelfrost, Durchfall, Fieber und blasenbildender Hautausschlag.
Laut Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGuS) sind vor allem Risikogruppen gefährdet. Das seien Menschen mit geschwächtem Immunsystem wie etwa Diabetiker, Menschen mit Leberschäden, HIV-Infizierte und Alkoholiker. Außerdem gehörten ältere Menschen ab 60 Jahren dazu, weil bei diesen die Immunabwehr naturgemäß nicht mehr so stark sei. Auch Menschen mit offenen Wunden seien gefährdet. Denn die Vibrionen-Infektion könne zu einer Sepsis (Blutvergiftung) führen.
So habe es in jüngerer Zeit einen Fall gegeben, bei dem sich ein 69-Jähriger mit einem aufgekratzten Mückenstich in der Ostsee mit Vibrionen infizierte. Sein Bein habe amputiert werden müssen, bestätigte Heiko Will, Direktor des Landesamts für Gesundheit und Soziales gegenüber NDR 1 Radio MV.

Übrigens sind aus dem Nachbarbundesland Schleswig-Holstein nach Informationen des Schweriner Sozialministeriums weiterhin keine Vibrionen-Erkrankungsfälle bekannt.
Eine honorarfreie Übernahme der Meldung ist jederzeit möglich bei Nennung der Quelle „nordPR“
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