Mirow (nordPR) – Die Erhebung von Kurtaxe auch im touristischen Hinterland von Mecklenburg-Vorpommern zum Auffüllen der ständig klammen öffentlichen Kassen wird immer beliebter.
Jetzt wollen auch die Gemeinden Mirow, Wesenberg, Wustrow und Priepert in der Kleinseenplatte von den Besuchern künftig einen Euro Kurtaxe pro Tag kassieren.
Die erwarteten Einnahmen in Höhe von 450.000-500.000 Euro sollen dabei zu einhundert Prozent wieder in den Tourismusbereich investiert werden, sagte der ehrenamtliche Amtsvorsteher der Kleinseenplatte, Heiko Kruse, im Gespräch mit NDR 1 Radio MV.
Allerdings wächst im Amtsbereich auch der Widerstand gegen eine geplante Kurtaxe für Touristen. Gegner der Abgabe befürchten Einbußen bei den Besucherzahlen.
Beispielsweise meint der Betreiber der Marina in Wesenberg, Maik Tiedt, dass eigentlich viele Unternehmen nicht grundsätzlich gegen eine Kurtaxe seien. Allerdings halte man den Zeitpunkt für ungünstig. Denn wer eine Kurtaxe erhebe, der müsse im Gegenzug auch einen sichtbaren Mehrwert bieten. Den gebe es aber im Moment noch nicht. Dabei verwies Tiedt u.a. auf kaputte Radwege und fehlende öffentliche Toiletten.
Die Kleinseenplatte ist übrigens, wenn die Kurtaxe denn kommt, nicht die erste Region in Mecklenburg-Vorpommern mit einer Touristenabgabe. In der Feldberger Seenlandschaft wurde vor fünf Jahren eine Kurtaxe eingeführt. Laut der offiziellen Zahlen reisen inzwischen mehr Touristen in die Region als damals.
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