Mecklenburgisches Orgelmuseum Malchow

Das Mecklenburgische Orgelmuseum ist in Malchow zu Hause. Die Exponate befinden sich in der einstigen Klosterkirche Malchow und im ehemaligen Pfarrhaus.
Aufbewahrt werden im Mecklenburgischen Orgelmuseum gefährdete Orgeln aus dem Großraum Mecklenburg. Erforscht und dargestellt wird die Orgelbaugeschichte Mecklenburgs mit einem einmaligen romantischen Orgelbestand.
Neben der zweitausendjährigen Geschichte der Orgel erfährt der Besucher viel Wissenswertes über die mecklenburgische Orgeltradition. Ein Modell erklärt die Funktionsweise einer Orgel und bietet die Möglichkeit für die Besucher das Instrument selbst einmal zu spielen.

Bei speziellen Führungen werden mehrere Orgeln und deren romantische Klänge vorgestellt.
Gerade die seltene Möglichkeit, mehrere Orgeln in einem Raum zu hören, zieht Besucher für Seminare und Fortbildungen an. Die Präsenzbibliothek ist nach Terminabsprache nutzbar.

Daneben ist die 700-jährige Geschichte des Klosters und der Klosterkirche in Malchow Thema eines Ausstellungsteiles. Im ehemaligen Pfarrhaus der Klosterkirche sind die Bibliothek, das depot und die Werkstatt untergebracht.
In diesem Gebäude erlebt der Besucher die Dauerausstellung zur Geschichte des Orgelbaus in Mecklenburg. Mit Schautafeln, Texten, Fotos und Zeichnungen sowie beeindruckenden Schaustücken wird die Tradition der Organisten sowie die allgemeine Entwicklung von Orgelbau und Orgelmusik in Mecklenburg vorgestellt.
Die Klosterkirche ist regelmäßiger Konzertort und wird als Standesamt genutzt.

Entstanden ist das Mecklenburgische Orgelmuseum übrigens eher aus Zufall. Denn eigentlich wollte man nicht mehr nutzbare Orgelteile an einem zentralen Ort aufbewahren. Bald entstand die Idee neben den Einzelteilen auch gefährdete komplette Orgeln auf- und auszustellen.

An das Orgelmuseum werden heute Orgeln und Orgelteile übergeben oder ausgeliehen, wenn sie am Heimatstandort vom Verfall bedroht sind.
Das betrifft beispielsweise Instrumente in nicht genutzten oder baulich gefährdeten Kirchen. Ein großer Teil dieser Instrumente ist nicht mehr spielbar. Allerdings können diese Orgeln aufgrund fehlender Mittel vorerst nicht repariert werden oder sollen gar anderen Instrumenten weichen.
Die Instrumente die das Mecklenburgische Orgelmuseum erreichen werden zwar nicht restauriert. Es erfolgt aber eine Reinigung und Konservierung und in Abhängigkeit vom Erhaltungsgrad der jeweiligen Instrumente eine Spielbarmachung .

Heute ist das Mecklenburgische Orgelmuseum ein Mekka für alle Freunde der Orgelmusik weit über Mecklenburg hinaus. Ein Besuch lohnt sich wirklich.
(*T/22.08.2012/mph)

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