Genau besehen ist die Konzertkirche Neubrandenburg ein alter und doch sehr junger Bau. Alt als christliche Marienkirche mit einer über 700 Jahre alten Geschichte. Jung als ein Konzerthaus der Spitzenklasse, das zu den spannendsten Klangräumen in ganz Europa gezählt wird. Bis zu 850 Zuhörer und Zuschauer erleben einen unvergleichlich klaren, fast reinen Klang, der beispielsweise durch die installierten Glassegel erreicht wird.
Die Geschichte der einstigen Neubrandenburger Marienkirche, die zu den bedeutendsten Bauten der norddeutschen Backsteingotik gerechnet wird, war äußerst wechselvoll.
Über die Jahrhunderte wurde das, unmittelbar nach der Stadtgründung errichtete, rund 90 Meter hohe Neubrandenburger Gotteshaus immer wieder von Bränden und Plünderungen heimgesucht. Aus den Überresten baute1841 der Schinkel-Schüler Friedrich-Wilhelm Buttel die Marienkirche zu Neubrandenburg wieder auf.
Das imposante sakrale Bauwerk war Motiv für viele Künstler der Zeit, so auch für Caspar David Friedrich. Besonders beeindruckt vor allem der reich verzierte Giebel des im 13. Jahrhundert erbauten Gotteshauses.
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1945 brannte die Neubrandenburger Marienkirche nach Brandstiftung durch Unbekannte wieder nieder. Was blieb, war eine Ruine aus den Außenmauern und Teilen des Turmes, die sich Jahrzehnte in den Himmel streckte und für die niemand wirklich verantwortlich sein wollte, bis sie dann Mitte der der 70er Jahre von der Stadt Neubrandenburg übernommen wurde.
Erst nach der politischen Wende 1989/90 begann der schrittweise Wiederaufbau der einstigen Marienkirche zu Neubrandenburg. Bis zur Neueröffnung im Jahre 2001 wurden in den Umbau der Kirche unter der Leitung des Finnen Pekka Salminen etwa 16 Millionen Euro investiert.
Das einstige Gotteshaus ist heute ein Veranstaltungsraum der Extraklasse in der Mecklenburgischen Seenplatte. Neben musikalischen Veranstaltungen der unterschiedlichsten Art finden in der Konzertkirche Neubrandenburg u.a. auch Lesungen und Tanztheateraufführungen statt.
(*/T/06.06.2012/mph)
