Für Fritz Reuter war sein Mecklenburg der Nabel der Welt. „As uns Herrgott de Welt erschaffen ded, fung hei bi Meckelnborg an!“(Als unser Herrgott die Welt erschuf, fing er bei Mecklenburg an.) Diesen so unendlich oft zitierten Satz schreibt der Nationaldichter in seinem Werk „De Urgeschicht von Meckelnborg“ (Die Urgeschichte von Mecklenburg).
Und so beginnt dann auch in Stavenhagen, dem Geburtsort Fritz Reuters, der Fritz-Reuter-Radweg. Er führt den interessierten Literatur-Pedalritter auf den Spuren des Dichters quer durch die Mecklenburgische Schweiz.
Ausgangspunkt ist das ehemaligen Rathaus, das heutige Fritz-Reuter-Literaturmuseum, in dem Vater von Fritz Reuter als Bürgermeister lebte und arbeitete.
Ãœber die Dörfer Gülzow und Scharpzow, in denen der Reuter oft zu Gast war, nachzulesen beispielsweise in seinem Band „Ut de Franzosentid“ geht es weiter in Richtung Westen.
Vorbei an Zettemin erreichen die Radler den Ort Demzin, wo Fritz Reuter im heute noch erhaltenen Gutshaus seinerzeit aufgenommen wurde und arbeitete. Dieser Abschnitt seines Lebens ist nachzulesen in seinem weltweit erfolgreichsten Werk „Ut mine Stromtid“ (auch als CD-Box erschienen)
Danach durchqueren die Radfahrer die beeindruckende Mecklenburgische Eiszeitlandschaft und erreichen das Gut Jürgenstorf. Der zu Reuters Zeiten dort lebende Gutsinspektor Schecker, so die Literaturforschung, war dem Dichter Reuter Vorbild für seine literarische Figur „Entspekter Bräsig“. Reste der Gutsanlage kann man heute noch besichtigen. Von Jürgenstorf geht es dann wieder zurück nach Stavenhagen.
(T/04.10.2011/ TMV)