Der Schweriner Dom St. Marien und St. Johannis liegt mitten in der Schweriner Altstadt. Er ist eine Bischofskirche der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland.
Der Dom zu Schwerin zählt zu den Hauptwerken der Backsteingotik. Neben der Marienkirche in Lübeck und der Nikolaikirche in Stralsund gehört der Schweriner Dom zu den frühesten Bauten dieser Architektur. Er ist das einzige erhalten gebliebene mittelalterliche Gebäude von Schwerin und die einzige echte Kathedrale des Landes.
Den ursprünglich romanischen Dom stiftete Heinrich der Löwe. Am 9. September 1171 begann in Gegenwart des Grafen von Schwerin, des Herzogs von Mecklenburg, der Bischöfe Evermod und Berno sowie Heinrichs des Löwen selbst die Grundsteinlegung zum Vorgängerbau des heutigen Doms. Nach 76 Jahren Bauzeit, am 15. Juni 1248 wurde der Dom geweiht.
Damals war der Schweriner Dom eine Pilgerkirche, in der die Gläubigen einen in einen Jaspis eingeschlossenen angeblichen Blutstropfen Christi verehrten.
Als einer der Wallfahrtsorte im Norden wurde der romanische Bau schnell zu klein. Auch die Begehrlichkeiten wuchsen, denn die erfolgreichen Hansestädte schufen kirchliche Prachtbauten. Daher wurde der Schweriner Dom später in eine gotische Kathedrale umgebaut.
Prägend ist heute die dreischiffige gotische Basilika mit großem Querhaus, Chorumgang und Kapellenkranz . Mit 105 Metern Länge und einer Gewölbehöhe von 26,5 Metern gehört sie zu den größten Kirchenbauten im norddeutschen Raum seiner Zeit. Mit 117,5 Metern hat der Schweriner Dom auch durchaus einen beachtlichen Turm, der bei guter Wetterlage einen fantastischen Blick weit über die Stadt Schwerin hinaus gestattet.
Die ungewöhnliche farbliche Gestaltung des Innenraumes des Schweriner Doms stellt eine Besonderheit dar. Das Gewölbe sowie die Wände sind weiß und die Kanten sowie die Bänder in Türkis und Magenta gehalten. Die wertvollsten Inventarstücke im Schweriner Dom sind der gotische Taufaltar, das Triumphkreuz, das bronzene Taufbecken von 1352 und das herrlich strahlende Weihnachtsfenster an der Turmseite des Kirchenschiffs.
An der 1871 geweihten Ladegast-Orgel musizieren heute alljährlich namhafte in- und ausländische Organisten.Diese Orgel mit 84 klingenden Registern und 5200 Pfeifen ist die größte, original erhaltene von Ladegast.
Der Schweriner Dom beherbergt u.a. die Grabmäler mehrerer Herzöge. Darunter die Ruhestätte von Großherzog Friedrich Franz II. sowie das Epitaph für Herzog Christoph von Mecklenburg und dessen Gemahlin Elisabeth von Schweden.
(Tmph17052016)