Das Freilichtmuseum Klockenhagen befindet sich nahe Ribnitz Damgarten im Dorf Klockenhagen. Es ist damit quasi ein „Dorf im Dorf“ und eines der musealen Highlights in der Region Fischland-Darß-Zingst.
Auf etwa sieben Hektar fühlt sich der Besucher auf beeindruckende Art in Zeiten zurückversetzt, die Jahrhunderte zurückliegen.
Denn das Museumsdorf Klockenhagen ist eine Ansammlung historischer Gebäude, die in Dörfern in Mecklenburg und Vorpommern abgebaut und dann in Klockenhagen wieder zusammengesetzt bzw. aufgebaut und saniert wurden.
Typische 200 bis 300 Jahre alte niederdeutsche Hallen- und Durchfahrtshäuser stehen neben Katen und Scheunen, z.T. mit Schilfrohr gedeckt. Allein der ehemalige Denkmalhof des Bauern Heinrich Peters wird seit 1973 akribisch weiter ausgebaut.
Im Museumsdorf Klockenhagen steht der dörfliche Backofen ebenso, wie das Badehaus, ein typischer Dorfladen, Handwerkerhäuser und Spritzenhäuser. Eine typische Fachwerkkirche und die letzte noch in Mecklenburg-Vorpommern erhaltene Bockwindmühle sind Bestandteil des historischen Museumsdorfes Klockenhagen.
Einrichtungsgegenstände aus bäuerlichen Wohnhäusern sowie landwirtschaftliche Werkzeuge und Maschinen lassen die Besucher eintauchen in das Leben längst vergangener Zeiten. Auch ein Bauerngarten, ein Kräutergarten sowie die seinerzeit typischen Musterparzellen des Feldbaus lassen die Landwirtschaft und das dörfliche Leben von einst beeindruckend vor dem Auge des Betrachters wieder entstehen.
Und auch das gehört zum „Museumserlebnis der ganz besonderen Art“. Durch die Haltung von Haustieren wie sie dereinst in den mecklenburgischen und vorpommerschen Ställen standen, ist die Museumsanlage “lebendig” geworden. Ob nun Puten, Hühner, die legendäre Pommernente oder Pommerngans, ob das Angler-Sattelschwein oder das fast schon ausgestorbene Rauhwollige Pommersche Landschaf machen das Landleben vergangener Zeiten wirklich eindrucksvoll erlebbar für alle Sinne.
Mit etwas Glück kann man als Besucher die “Museumsbauern” auch mit Pferden und historischem Gerät bei Tätigkeiten aus längst vergangenen Zeiten beobachten. Vor allem zu den traditionellen Museumsfesten in Klockenhagen gibt es auch Schauvorführungen mit historischen Werkzeugen. Und an manchen Tagen zieht der Duft von frisch gebackenem Brot durch das Museumsdorf; Brot so gebacken, wie es die mecklenburgischen und vorpommerschen Bauern tatsächlich taten seinerzeit im holzbeheizten Backofen.
(*T/07.09.2011)