Text: Klaus Groth
Lütt Matten, de Has´,
de maak sick een Spaß
he weer bi´t Studeern
dat Danzen to lehrn,
un danz ganz alleen
op de achtersten Been.
Keem Reinke de Voss
un dach: dat´s een Kost!
un seggt:“Lüttje Matten,
so flink op de Padden?
un danzst hier alleen
op dien achterste Been?
Kumm laat uns tosam!
Ik kann as de Daam!
De Krei, de speelt Fidel,
denn geit dat kandidel,
denn geit dat man scheun
op de achtersten Been!
Lütt Matten geev Poot,
de Voss beet em dood.
Un sett sick in´n Schatten,
verspies de lütt Matten.
De Krei, de kreeg een
vun de achtersten Been.
Matten Has ( in manchen norddeutschen Landstrichen auch „Lütt Matten de Haas“ / „Lütt Matten dei Has´“genannt) ist ein bekanntes niederdeutsches Gedicht welches Klaus Groth im Dithmarscher Platt verfaßte. Später gab es diverse Ãœbertragungen in das Plattdeutsch anderer Landstriche.
Auch Text-Vertonungen des gibt es reichlich, so u.a. von Caroline Wichern, Fritz Bultmann und Hannes Wader.
Die Fabel handelt von dem kleinen Hasen Matten, der Spaß am Tanzen hat. Allerdings in Ermangelung einer Tanzpartnerin tanzt er allein. Reineke Fuchs sieht das und bietet sich schlitzohrig als Partnerin an. In seiner grenzenlosen Leichtgläubigkeit und Naivität reicht Lütt Matten der kleine Hase, seinem Todfeind die Hand. In diesem Moment wird Matten vom Fuchs getötet und verspeist.
Lütt Matten dei Has’ (Mecklenburger Platt)
Lütt Matten, dei Has´,
dei makt sick ein Spaß,
hei wier bie´t Studieren
dat Danzen tau lihren,
un danzt ganz allein
op dei achtersten Bein.
Kem Reinke dei Voss,
un dacht: Dat´s ´ne Kost!
Un seggt:“Lütte Matten,
so flink up dei Padden?
Un danzst hier allein
up dei achtersten Bein?
Kumm, lat uns tausam´n,
ick kann as dei Damen,
dei Kreih, dei spält Fiedel,
denn geiht dat kandidel,
denn geiht dat mal fein
up dei achtersten Bein!“
Lütt Matten gew Pot,
dei Voß beet em dot
un sett´t sick in´n Schatten,
verspiest den lütten Matten.
Dei Kreih, dei kreeg´ ein
von dei achtersten Bein.