Die Mole von Sassnitz ist mit ihren 1450 Metern die längste Außenmole Europas. Am Ende oder an der Spitze der Sassnitzer Mole befindet sich der achteckige, grün-weiße Leuchtturm aus dem Jahr 1903, der auch das Wappen der Rügener Hafenstadt schmückt.
Die Sassnitzer Mole selbst wurde bereits etwas früher errichtet. 1889 entstand zunächst ein 380 Meter langer Wall, der nicht direkt mit dem Festland verbunden war. Eine 80 Meter lange hölzerne Brücke verband seinerzeit das Bauwerk mit der Küste. Die Öffnung hatte man vorgehalten, um eine Ablagerung der Feuersteine durch die Strömung zu vermeiden. Diese Öffnung wurde ab 1897 geschlossen und die Sassnitzer Mole auf etwa 1000 Meter erweitert.
Mit dem entstehenden Fährverkehr zwischen Sassnitz und Trelleborg wurde die Sassnitzer Mole zwischen 1910 und 1912 weiter ausgebaut bis auf die heutige Länge von 1450 Meter.
Heute liegen an der Mole von Sassnitz zahlreiche Ausflugsdampfer, die im Sommer täglich zu Fahrten in See stechen entlang der Kreideküste zum nahen Königsstuhl oder zu den Badeorten an Rügens Ostküste.
Daneben liegen an der Sassnitzer Mole auch zahlreiche Fischkutter. Sie landen in den Morgenstunden von den Fanggründen vor Sassnitz ihre Fänge an. Wer möchte, kann den frischen Fisch der Saison direkt von den Fischern erwerben.
Und wer keinen Fisch mag oder vielleicht bei Ausflugsfahrten seekrank wird, der wandert auf der Sassnitzer Mole bis hin zum Leuchtturm, erlebt so Hafen- und Ostseeflair. Aber Achtung, der Weg beträgt 1450 Meter hin und zurück.
(*T/1408.2012/mph)