Pommersches Landesmuseum Greifswald

Das Pommersche Landesmuseum liegt im Zentrum von Greifswald in unmittelbarer Nähe des historischen Marktplatzes.
Der Museumskomplex zählt zu den jüngeren Bauten der Hansestadt und entstand zwischen den Jahren 2000 und 2005 auf dem Gelände eines ehemaligen Klosters. Eine Glas-Stahl-Konstruktion, die sogenannte Museumsstraße, verbindet das Hauptgebäude heute mit einem mittelalterlichen Komplex um die einstige Bibliothek des Klosters.

Das Pommersche Landesmuseum besteht aus vier Gebäuden, dem klassizistischen Quistorp-Bau (die ehemalige Stadtschule), dem Grauen Kloster (das ehemalige Armen- und Altenheim), dem Backsteinbau, der Bibliothek des gotischen Franziskanerklosters und der Museumsstraße.

Im Pommerschen Landesmuseum in Greifswald wird die Vergangenheit und Gegenwart  Pommerns auf beeindruckende Art lebendig. 14 000 Jahre Kultur, Kunst und Geschichte von den Anfängen bis in unsere heutige Zeit .

Die Besucher reisen durch die Erd- und Landesgeschichte und erfahren, wie die wundervollen Landschaften Vorpommerns entstanden. Zu entdecken sind die ersten menschlichen Spuren in der Altsteinzeit. Urgeschichteliche Zeugen wie Werkzeuge und der fast zwei Kilogramm schwere Goldring aus der Zeit der Völkerwanderung.

Die Zeit der Slawen, die brennende Tempelburg Arkona, die originalen Säulen aus den Zisterzienserklöstern , die Zeit der Hanse und die auch in Pommern beeindruckenden Folgen der Reformation.

Ein Bekenntnis zum Protestantismus und einer der Höhepunkte im pommerschen Landesmuseum ist der berühmte Croy-Teppich, ein 4 x 7 m großer, einzigartiger Wandteppich aus dem Jahr 1556 und das historische Rektoren-Ornat der Universität.

Das Ausstellungsprinzip des Pommerschen Landesmuseums heißt Sehen, Ausprobieren und Hören. Mitmachen ist das Prinzip: Egal ob nun beim eigenhändigen Bauen eines Ziegelverbandes, beim Rechnen auf dem hanseatischen Rechenbrett oder  bei der Suche nach der versunkenen Stadt Vineta.

Zum Pommerschen Landesmuseum gehört auch eine beeindruckende Kunstsammlung. Hier erwartet den Besucher Malerei des Barocks ebenso wie die der Maler des 20. Jahrhunderts. Einen besonderen Schwerpunkt setzen aber die Arbeiten aus dem 19. Jahrhundert. Allein Caspar David Friedrich ist mit sieben Werken vertreten, darunter auch das Bild „Ruine Eldena im Riesengebirge“. Ob Frans Hals, Phillip Otto Runge, Max Liebermann, Vincent van Gogh, Max Pechstein, Gerhard van Honthorst, die Gemäldegalerie des Pommerschen Landesmuseums bietet ein Fest für die Augen.

Ebenfalls im Komplex des Pommerschen Landesmuseums befinden sich im kleinen Findlingsgarten an der Südseite des Grauen Klosters einige „Eisreisende“. Gemeint sind Findlinge, große Steine, als schwergewichtige Hinterlassenschaften der letzten Eiszeit.
Und auch der ehemalige Klostergarten gehört zum Pommerschen Landesmuseum, als Ort der Geschichte und der Einkehr.
Mit der Gründung ihres Klosters 1262 legten die Greifswalder Franziskaner einen Gemüse-Kohlgarten zwischen Klosterbibliothek und Stadtmauer an, in Teilen davon kann man heute noch lustwandeln.

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