Buskam

Wie ein gigantischer Wal ragt der „Buskam“ aus der Ostsee etwa 300m vor der Küste des Ostseebades Göhren auf der Insel Rügen. Er ist der größte Findling Norddeutschlands.
Nach aktuellen Vermessungen ist dieser Superstein acht Meter hoch, hat einen Umfang von 40 Metern und wiegt rund 550 Tonnen. Das Volumen des Steins aus Hammer-Granit wird mit gut 300 Kubikmetern angegeben.
Trotz seiner wirklich beeindruckenden Größe kann man den steinernen Giganten zuweilen gerade bei Sturm durchaus übersehen. Schließlich ragen gerade einmal anderthalb Meter aus dem Wasser heraus. Das ist auch ein Grund dafür, dass Touristen den Stein immer mal wieder für einen Wal halten.

Ursprünglich stammt der Findling wahrscheinlich von der Insel Bornholm. Der Name Buskam soll auf das Altslawische „bogis kamien“ (Gottesstein) zurückgehen. Bereits in der Bronzezeit wurde der Stein als Kultstätte benutzt, wie kleine Aushöhlungen an der Oberfläche vermuten lassen.
Zu dieser Zeit war der Buskam übrigens noch nicht von Wasser bedeckt und lag quasi an Land.

Im 19. und 20. Jahrhundert ist es laut Überlieferung Brauch gewesen, dass Hochzeitsgesellschaften von der Insel Rügen in Booten zu dem Stein übersetzten, um den Hochzeitstanz zu tanzen.
Heutzutage suchen kaum noch Menschen den Findling auf. Vor allem gefährliche Strömungen und die schwer einzuschätzenden Maße unterhalb der Wasseroberfläche gestalten das Ansteuern und Betreten des Buskams gefährlich.
Bei Wasservögeln, insbesondere Kormoranen, ist der Superstein vor Rügens Küste als Rastplatz aber sehr beliebt.
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