Ekkehard Hahn

Ekkehard Hahn war ein deutscher Schauspieler, der 1934 in Naumburg (Saale) geboren wurde. Ursprünglich wollte der, aus einer musischen Familie stammende Ekkehard Hahn Arzt werden. Doch tatsächlich nahm er 1956 an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar ein Studium für Gesang, Pauke, Schlagzeug und Schauspiel auf.

Bereits während des Studiums war Ekkehard Hahn als Reporter und Sprecher am Sender Weimar von Radio DDR tätig. Nach seinem Studienabschluß, 1963, erreichte ihn der Ruf Martin Hellbergs, Generalintendanten des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin. Eigentlich wollte der junge Hahn in Weimar bleiben. Doch mit vielen Argumenten und der Aussicht einer eigenen Wohnung gelang es dem Intendanten, Ekkehard Hahn zu einem einjährigen Engagement am Schweriner Theater zu überreden. Daraus wurden über 45 Jahre.
In seiner Schweriner Zeit spielte Hahn zahlreiche große und kleine Theater-Rollen. Ob Drama, Komödie oder Musical, ob klassisches und politisches Theater, Liederabende bis hin zum Kabarett – Ekkehard Hahn war kaum ein Genre fremd.
So verkörperte er den Mackie Messer in der „Dreigroschenoper“, den Musiker hinter Patrick Süßkinds „Kontrabass“,  er gab den Karl Valentin und war Teil des einmaligen „Faust“-Ensembles in Christoph Schroths legendärer Dauerbrenner-Inszenierung von 1979.

Bis 1999 gehörte er als festes Mitglied dem Schweriner Schauspielensemble an. Danach trat er immer wieder als Gast auf. Eine seiner letzten Rollen übernahm „Ekke“, wie er von allen genannt wurde, in Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“.
Für seine schauspielerischen und kulturellen Leistungen wurde Ekkehard Hahn 2004 mit dem Kulturpreis Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet.

Der Schauspieler Ekkehard Hahn ist tot. Das langjährige Ensemblemitglied des Mecklenburgischen Staatstheaters starb am Mittwoch nach langer schwerer Krankheit im Alter von 85 Jahren.  Fast vier Jahrzehnte lang war der gebürtige Naumburger am Schweriner Haus engagiert.
Im Fernsehen wurde Ekkehard Hahn u.a. bekannt als Paris in „Das Opfer Helena“ und als Rechtsanwalt Menk im „Warschauer Konzert“.
Popularität erreichte er auch in vielen TV-Sendungen aus dem Ostseestudio Rostock des DDR-Fernsehens. So war er eine der Stimmungskanonen im DDR-Quotenhit „Klock 8, achtern Strom“, war charmanter Plauderer in der Chanson-Sendung „Viele Lieder kennt der Wind“ und in „Musik und Snacks vorm Hafen“. Auch als Quizmeister bei „Unbekannt bis heute“ war er zu erleben.

Neben der Schauspielerei ist Ekkehard Hahn durch Lesungen und vielseitige Tätigkeiten bei Film und Hörfunk bekannt geworden. In diversen Hörspielen von Radio DDR gab er den Figuren seine Stimme.
Nach der politischen Wende war Ekkehard Hahn dann dem NDR-Hörfunk über viele Jahre eng verbunden. So beteiligte er sich 1995 an der Radioserie zum 1000-jährigen Bestehens Mecklenburg und er las zum Jahreswechsel auch immer wieder manche Weihnachtsgeschichte.
Der gebürtige Naumburger, der in Schwerin das Theaterleben jahrzehntelang prägte, bleibt auch als begnadeter Witzeerzähler in Erinnerung, unter anderem in der NDR-Fernsehproduktion „Witze aus der DDR“. Zu diesem Projekt erschien auch die höchst erfolgreiche CD-Produktion „Weggelacht-Witze aus der DDR“ u.a. mit Ecke Hahn als einem der Witzeerzähler.

Ekkehard Hahn starb am 29. Juli 2020 nach langer schwerer Krankheit in Schwerin.

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