Heimatmuseum Hiddensee

An einem der zentralen Aufgänge zum Weststrand von Kloster in der 1888 erbauten einstigen Seenotrettungsstation lädt heute das Heimatmuseum Hiddensee seine Besucher ein. Gezeigt werden das Leben und die Traditionen der Einheimischen auf dem Söten Länneken in Vergangenheit und Gegenwart mit liebevoll zusammengetragenen beeindruckenden Ausstellungsstücken. Zu sehen ist auch eine Replik, eine Nachbildung des berühmten „Hiddenseer Goldschmucks“, eine Goldschmiedearbeit der Wikinger aus dem 10. Jahrhundert. Ein Großteil des Schmucks wurde am 13. November 1872 bei einem Sturmhochwasser am Strand von Neuendorfer frei gespült.
Das 596 Gramm schwere Original des Goldschmucks zu Hiddensee wurde seinerzeit für 500 Mark vom Stralsunder Museum angekauft und befindet sich heute immer noch im Besitz des Stralsunder Historischen Museums.

Doch nicht nur der Blick auf die Historie der kleinen Schwester der Insel Rügen ist zu erleben. Vorgestellt werden im Heimatmuseum Hiddensee anhand von ausgewählten Exponaten und Schaubildern auch die Flora und Fauna des Ostseeeilandes.
Themenschwerpunkte sind ebenfalls das ehemalige Zisterzienserkloster auf Hiddensee, die Hausmarken, die Insel-Fayencen, eine Sammlung angespülter Bernsteine, der Leuchtturm Dornbusch, das Urlauberwesen der DDR-Zeit sowie der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Auch die Künstler der Insel, zum Beispiel die legendären „Malweiber“ finden ihren Platz.

Wenn man in der Dauerausstellung zur Geschichte der Insel Hiddensee über die narrenden Originaldielen im Gemäuer der alten Seenotrettungsstation geht, dann fühlt man sich zwischen all den Zeitzeugnissen wirklich zurückversetzt in längst vergangene Jahrzehnte und Jahrhunderte.

Viele der Ausstellungsstücke des Hiddenseer Heimatmuseums wurden und werden übrigens von einer Interessengemeinschaft Hiddenseer Einwohner zusammen getragen.
Das Heimatmuseum Hiddensee wird heute in seiner Arbeit durch den 2003 gegründeten Förderverein unterstützt, der engagierte Hiddenseer und Hiddensee-Liebhaber mit vielseitigen Interessen an der Geschichte der Insel vereint.
(T/17.02.2014/mph)

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