Schweriner Schloss

Das Schweriner Schloss liegt auf der Schlossinsel im Stadtzentrum von Schwerin.  Es ist das wohl bekannteste und prächtigste von über zweitausend Schlössern und Herrenhäusern in Mecklenburg und Vorpommern.
Das heutige Schloss zu Schwerin ist eines der bedeutendsten Bauwerke des Romantischen Historismus in Europa und  wird auch als „Neuschwanstein des Nordens“ bezeichnet.
Das Schweriner  Schloss ist ein  über die Jahrhunderte historisch gewachsenes Bauwerk. Die  ringförmige Gestalt geht auf die  Wallanlage einer slawischen Burg zurück. Sie wurde um das Jahr 965 auf einer kleinen ufernahen Insel im Schweriner See errichtet.
Die einzelnen Veränderungen und  Bauabschnitte der einstigen Slawenburg durch die Jahrhunderte sind ab etwa 1500 durch eine Fülle schriftlicher und bildlicher Zeugnisse umfassend dokumentiert. So wurde aus der slawischen Hauptbefestigung im Mittelalter , dann das  Residenzschloss der Herzöge und späteren Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin.

Sein heutiges Erscheinungsbild  erhielt das Schweriner Schloss  während einer dreizehnjährigen Neu- und Umbauphase unter Großherzog Friedrich Franz II in den Jahren von 1845 bis 1857. Bedeutende Architekten prägten seinerzeit das Schloss: Georg Adolf Demmler, Gottfried Semper, Friedrich August Stüler und Ernst Friedrich Zwirner.
Vorbild waren  französische Renaissanceschlösser. So sind zahlreiche Details durch das Schloss Chambord an der Loire inspiriert.
Als der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin 1918 infolge der Ereignisse der Novemberrevolution abdankte, war erst die äußere Wiederherstellung des Schlosses beendet. 1919 ging das Schloss in den Besitz des Staates über.
1921 wurden einige  historische Räume als Museen zugänglich gemacht als Schlossmuseum, Bauernmuseum, Hygienemuseum und Ausstellung der Archäologischen Sammlung.
Zeitweilig wurde sogar ein Rundfunkstudio und mit diversen Büros errichtet.
Nach dem 2. Weltkrieg entstand  im Sommer 1945 kurzzeitig  ein Land Mecklenburg-Vorpommern. Als die Alliierten 1946 die Auflösung Preußens und all seiner Provinzen beschlossen), wurde Anfang 1947 verfügt, dass „Vorpommern“ aus dem offiziellen Landesnamen zu streichen ist.
1948 nahm der Landtag des Landes Mecklenburg seinen Sitz im Schweriner Schloss bis 1952 die Länder in der DDR aufgelöst wurden.  Später diente der für diesen Landtag eingebaute Plenarsaal dem Bezirkstag im neu gebildeten Bezirk Schwerin und der Schweriner Stadtverordnetenversammlung als Tagungsort.
Im Schloss wurden damals eine  Pädagogische Schule zur Ausbildung von Kindergärtnerinnen und das Internat für Schülerinnen dieser Schule untergebracht.
Nach dem Zusammenbruch der DDR  wurde im Zuge der Neugründung des Landes Mecklenburg-Vorpommern das Schweriner Schloss  Sitz des Landtages des  neuen norddeutschen Bundeslandes.
Den Burggarten, der das Schweriner Schloss umgibt, prägen Wasserspiele, Skulpturen und Terrassen sowie üppige Blumenpflanzungen.
Den Mittelpunkt bildet die Orangerie, die zum Teil gastronomisch genutzt wird und in der Eheschließungen möglich sind.
Südwestlich der Schlossinsel erstreckt sich als  eine der schönsten Barockanlagen Norddeutschlands der Schweriner Schlossgarten. Ursprünglich als Lustgarten nach französischem Vorbild angelegt, wurde der Schloßgarten nach Plänen von Lenné um die Mitte des 19. Jahrhunderts erweitert.
(LTmph280115)

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