Dornbusch Hiddensee (Geschichte)

Der Dornbusch, der Nordteil der Insel Hiddensee, besteht vorwiegend aus eiszeitlichen Ablagerungen die nach dem Abtauen der Gletscher vor etwa 12.500 Jahren zurückblieben. Beim Zurückweichen der Gletscher blieb die Erhebung des Dornbusch als Festlandmassiv am damals südlichen Rand einiges Gewässers, welches wir heute Ostsee nennen. Das war vor etwa  8.000 Jahren.
Im Zuge der einzelnen  Überflutungsphasen  der Ostsee erreichte vor etwa 2.900 Jahren das Wasser des damaligen Littorina-Meers  die drei Inselkerne Dornbusch, Fährinsel und Gellen.
Damit begann die Küstenerosion (Landabtragung, Verdriftung und Ablagerung). Sie gab der Insel  Hiddensee durch Sandab- und Anschwemmungen ihre heutige langgestreckte Form – ein Prozeß, der bis in unsere Tage anhält.
Die eigentliche Bezeichnung Dornbusch geht genau besehen auf den 30jährigen Krieg zurück. Damals ließ Feldherr Wallenstein  zwischen 1628 bis 1630 den Eichen-Buchen-Wald abbrennen, der damals den gesamten Dornbusch bedeckte. So wollte man den Dänen die Möglichkeit nehmen, aus dem Holz Kriegsschiffe zu bauen.
Insofern ist der vermeintlich alte Dornbuschwald noch verhältnismäßig jung. Er entstand  erst ab 1861, als man langsam begann  den Dornbusch auf der Insel  Hiddensensee wieder mit Nadelhölzern aufzuforsten. Vorher gab es im Nordteil der Insel Hiddensee nur baumlosen Trockenrasen- und Ackerflächen. Bei starken Winden wurden diese regelmäßig übersandet.
(T180816mph)

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