Airbnb gibt jetzt Vermieterdaten an Finanzämter weiter

Hamburg / Rostock (nordPR) – Wer in Mecklenburg-Vorpommern seine Ferienunterkünfte über Airbnb vermietet, der wird künftig automatisch von den staatlichen Finanzämtern überwacht. Denn das Bundesland Hamburg hat jetzt stellvertretend für alle Bundesländer juristisch erstritten, dass die Plattform für Ferienwohnungsvermittlung künftig die Daten aller iher deutschen Vermieter an die Finanzämter weitegeben muss.
Etwa 11.000 Ferienwohnungen und Ferienhäuser in Mecklenburg-Vorpommern werden derzeit über Airbnb angeboten und vermietet. Wer von den Vermietern seine Mieteinnahmen bisher nicht versteuert hat, dem geht es jetzt an den steuerlichen Kragen. Steuersündern drohen empfindliche Strafen. Darum auch rät das Finanzministerium nun zur Selbstanzeige und zur Steuernachzahlung.
Nach der aktuellen Gestzeslage müssen Einnahmen aus der Vermietung von Ferienunterkünften ab einer Höhe von 520 Euro monatlich versteuert werden. Vorausgesetzt, das Gesamteinkommen pro Jahr übersteigt den Freibetrag von gut 9.400 Euro für Singles.
Auf jeden Fall freuen sich neben den Finanzämtern natürlich vor allem die gewerblichen Anbieter. Sie zahlen seit Jahr und Tag staatlich kontrolliert mehr oder weniger gern ihre Steuern. Durch die staatliche Abgabenlast sind die professionellen Ferienunterkünfte dabei natürlich teurer als beispielsweise die Unterkünfte eventueller Schwarzvermieter.
Allerdings sagen nicht wenige Kritiker auch in Mecklenburg-Vorpommern, dass mit diesem Zwang von Airbnb zur Datenweitergabe an die staatlichen Finanzämter das Prinzip „Überwachungsstaat“ bzw. „gläserner Bürger“ immer weiter Einzug hält in der deutschen Gesellschaft.

Eine honorarfreie Übernahme der Meldung ist jederzeit möglich bei Nennung der Quelle „nordPR“
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