Essen & Trinken

Die Küche in Mecklenburg und Pommern war in früheren Zeiten alles andere als ein Gourmettreffen. Gegessen wurde stets sehr deftig und würzig. Auf den Tisch kam, was die Heimat hergab. Dem Charakter und Geldbeutel der Einwohner entsprechend war die Küche in Mecklenburg und Pommern doch eher bescheiden, wenn auch sehr wohlschmeckend und sättigend. Denn das Leben im Norden war oft hart und schwer!

Heute findet der Besucher in Deutschlands Nordosten eine sowohl traditionelle als auch moderne internationale Küche, die selbst den verwöhnten Gaumen staunen läßt. Denn Sterneköche gibt es auch im Land zwischen Ostsee und mecklenburgischer Seenplatte mittlerweile einige. Da zählt die alte mecklenburgische Lebensweisheit „Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht“ schon lange nicht mehr.
Auch viele alte, von Generation zu Generation überlieferte Rezepte, wurden wieder hervorgekramt und werden wie zu alter Zeit oder modern zubereitet serviert bzw mit aktuellen Rezepten und Zubereitungsweisen kombiniert.

Die kulinarischen Spezialitäten sind frisch zubereitet, viele Zutaten kommen aus der Region. Etwa der Fisch aus der Ostsee oder aus den über tausend Seen in Deutschlands Nordosten. Gemüse, Kartoffeln, Wildkräuter, Sanddorn, Wild aus den heimischen Wäldern – die Vielfalt, bei aller Tradition, ist schier grenzenlos.

Übrigens, die Kartoffel spielt in der Küche Mecklenburgs und Pommerns eine ganz wichtige Rolle. Unter Verwendung von gedünsteten Äpfeln wird z.B. ein Kartoffelbrei gestampft als Grundlage eines tradionellen Gerichtes, das da „Himmel und Erde“ heißt. Die Äpfel stehen für den „Himmel“, die Kartoffeln für die „Erde“, dazu gibt es Blutwurst, Zwiebel und Speck oder Grützwurst satt – Guten Appetit!

Natürlich gibt es in Mecklenburg und Vorpommern auch in Sachen Getränke alles was der welterfahrene Gaumen sich nur vorstellen kann. Traditionell bei den Einheimischen wird aber nach wie vor ein gutes Bier geschätzt, das kann auch schon ein guter Bock sein an kalten und stürmischen Küstentagen. Dazu wird ein klarer Kümmelschnaps gereicht, der „Köm“. Überhaupt mag der norddeutsche Menschenschlag es schon gern mal hochprozentig, nicht ganz so wild wie die Skandinavier oder andere Ostseenachbarn … aber ein gut gebrannter Korn oder Wodka hilft nicht nur der Verdauung!

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