Die Reise nach Sundevit (Spielfilm)

Quelle: DIF, © DEFA-Stiftung
Ralf Strohbach in „Die Reise nach Sundevit“ (1965/66)

Die Reise nach Sundevit ist ein deutscher Kinderfilm der DEFA von Heiner Carow aus dem Jahr 1966. Er beruht auf dem gleichnamigen Kinderbuch von Benno Pludra, der auch am Drehbuch beteiligt war.
Der Film wurde ab 1965 unter anderem an der DDR-Ostseeküste  gedreht.
Er erlebte am 20. Mai 1966 seine Premiere und lief im Oktober 1966 auf dem IFF in Mannheim. Erstaufführung des Films im Fernsehen der DDR war am 30. September 1967 auf DFF 1.
Der Film erhielt in der DDR das Prädikat „Besonders wertvoll“ und wurde auf dem Mannheimer Jugendfilmfest 1966 mit einer Urkunde ausgezeichnet.
Regisseur Heiner Carow, Kameramann Jürgen Brauer und Dramaturgin Gudrun Rammler wurden 1967 als Filmkollektiv für Die Reise nach Sundevit mit dem Heinrich-Greif-Preis I. Klasse ausgezeichnet.

Regie: Heiner Carow
Drehbuch: Heiner Carow, Benno Pludra
Kamera: Jürgen Brauer
Schnitt: Erika Lehmphul
Musik: Karl-Ernst Sasse

Darsteller:
Ralf Strohbach Tim Tammer
Siegfried Höchst Kalli Kröger
Horst Drinda Abschnittsbevollmächtigter
Arno Wyzniewski Oberwachtmeister Schröder
Ralph Borgwardt Theo Brom
Fritz Barthold Vater Tammer
Ursula Wolf Mutter Tammer
Hans Hardt-Hardtloff Bradenkuhl
Otmar Richter Herbertchen
Peter Stegmann Hermann

Produktionsfirma: DEFA-Studio für Spielfilme (Potsdam-Babelsberg) (Künstlerische Arbeitsgruppe „Jugend- und Kinderffilm“)

Die Handlung:

Timm Tammer freut sich unheimlich, dass er mit nach Sundevit reisen darf. Aber zuvor muss er noch so viel erledigen!

Timm, der Sohn vom Leuchtturmwärter, ist viel allein. So freut er sich sehr, als ihn die Jungen und Mädchen, die am Strand gezeltet haben, zu ihrer Reise nach Sundevit einladen. Vorher aber muss Timm noch Heinrich Bradenkuhl die Brille bringen, und der hat auch einen dringenden Auftrag. Timm kann unmöglich Nein sagen. Doch die Zeit wird immer knapper. Hoffentlich brechen die Jungen und Mädchen nicht ohne Timm nach Sundevit auf.
Am Leuchtturm, wo Tim mit seinem Vater, dem Leuchtturmwärter, ein sehr einsames Leben führt, zelten eines Tages Pioniere. Schnell freundet sich Tim mit ihnen an und wird eingeladen, zusammen mit ihnen in Sundevit die Ferien zu verbringen. Zuvor hat er noch einiges zu tun. Dabei kommt er in zeitliche Bedrängnis, weil er nicht ablehnen kann, wenn Menschen Hilfe brauchen. So verpasst er die Abreise der Kinder und muss sich allein auf den Weg nach Sundevit machen. Es wird eine Reise mit Hindernissen und sogar Gefahren. Schließlich gerät er durch Unaufmerksamkeit auf ein Manövergelände und wird von dort zur Polizei gebracht. Nun sind es andere Menschen, die ihm aus der Patsche helfen.
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Tim Tammer (Ralf Strohbach) lebt mit seinem Vater (Fritz Bartholdt) am Leuchtturm. Eines tages zeltet dort eine Gruppe Pioniere. Schnell freundet sich der Junge mit ihnen an. Sie laden ihn ein, mit ihnen zusammen die Ferien in Sundevit zu verbringen. Doch Tim hat zuvor noch einiges zu erledigen und gerät dadurch in zeitliche Bedrängnis. Er verpasst die Abreise der Kinder und macht sich allein auf, ihnen nach zu reisen. Die Reise gestaltet sich schwieriger als gedacht. Ungeahnte Hindernisse legen sich Tim in den Weg. Durch Unachtsamkeit gerät er schließlich auf ein Manövergelände der NVA und wird von dort zur Polizei gebracht. Nun ist er es, dem andere Menschen aus der Klemme helfen.

Wo andere Urlaub machen, da lebt der kleine Tim Tammer: Nur ein Katzensprung von einem herrlichen Ostseestrand entfernt, direkt am Leuchtturm. Als eines Tages eine Gruppe Kinder direkt hinter den Dünen zeltet, schlägt Tims Herz höher. Er möchte mit ihnen an das Kamp Sundevit weiterziehen. Nichts wünscht er sich sehnlicher als diese kleine Reise – das erkennen auch seine Eltern. Bevor es losgeht, fährt Tim aber noch mit seinem Fahrrad schnell zum alten Bradkuhl, um ihm seine Brille zu bringen. Noch weiß er nicht, dass es eine lange Fahrt werden wird, dass er noch oft von den Dorfleuten um Hilfe geben wird und zunächst die neuen Freunde verpasst. Aber es gibt Zeiten, in denen Wünsche in Erfüllung gehen.
gehört zu den schönsten Kindergeschichten Pludras. Es erzählt von Selbstlosigkeit und Standhalten, von Freude, Hoffnung und Zuversicht, die stark machen, zeichnet in schönen Bildern Landschaft und Menschen. Leise, sparsam im Wort und rhythmisch wie Poesie ist seine Sprache, voll Wärme und Spannung.“ Darmstädter Echo

Die zeitgenössische Kritik lobte, dass die Fabel „kindgemäß und zeitgebunden gestaltet [wurde], mitreißend für die kleinen Zuschauer.“[1] Die Fabel sei zudem „schlicht und doch nicht ohne innere Spannung.“[2] Der Film sei künstlerisch gelungen und pädagogisch wertvoll, zumal er Kinder und Erwachsene berühre.[3]
Hervorgehoben wurde die schauspielerische Leistung des Hauptdarstellers Ralf Strohbach, der aus Stralsund stammte. „Sobald ‚Tim‘ spielen kann – beim Lauf im Manövergelände beispielsweise –, wirken seine Wut, seine Angst, sein Traurigsein völlig echt.“[1] Andere Kritiker bekannten, dass sie „seit ‚Serjosha‘[4] […] kein so anziehendes, ausdrucksvolles Kindergesicht im Film“ gesehen hätten: „Von seinen Augen, seiner Mimik ist alles abzulesen“.[5]
Für den film-dienst war Die Reise nach Sundevit ein „empfehlenswerter, in der Charakterzeichnung der Kinder sehr detaillierter Familienfilm, der unaufdringlich für gegenseitige Achtung und Hilfe plädiert.“[6] Andere Kritiker nannten den Film rückblickend „eine der gelungensten Adaptionen eines Kinderbuches“ in der DDR.[7]
Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Film erhielt in der DDR das Prädikat „Besonders wertvoll“ und wurde auf dem Mannheimer Jugendfilmfest 1966 mit einer Urkunde ausgezeichnet.[8]
Regisseur Heiner Carow, Kameramann Jürgen Brauer und Dramaturgin Gudrun Rammler wurden 1967 als Filmkollektiv für Die Reise nach Sundevit mit dem Heinrich-Greif-Preis I. Klasse ausgezeichnet.[9]
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Die Reise nach Sundevit (Spielfilm)

Inhalt
Am Leuchtturm, wo Tim mit seinem Vater, dem Leuchtturmwärter, ein sehr einsames Leben führt, zelten eines Tages Pioniere. Schnell freundet sich Tim mit ihnen an und wird eingeladen, zusammen mit ihnen in Sundevit die Ferien zu verbringen. Zuvor hat er noch einiges zu tun. Dabei kommt er in zeitliche Bedrängnis, weil er nicht ablehnen kann, wenn Menschen Hilfe brauchen. So verpasst er die Abreise der Kinder und muss sich allein auf den Weg nach Sundevit machen. Es wird eine Reise mit Hindernissen und sogar Gefahren. Schließlich gerät er durch Unaufmerksamkeit auf ein Manövergelände und wird von dort zur Polizei gebracht. Nun sind es andere Menschen, die ihm aus der Patsche helfen.

 

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