Gerd Lüpke (Autor, Übersetzer, Sprecher, Rezitator)

CD-Box "Ut de Franzosentid" / Fritz Reuters Meistererzählung gelesen von Gerd Lüpke / Coverbild: TENNEMANN Buchverlag

CD-Box „Ut de Franzosentid“ / Fritz Reuters Meistererzählung gelesen von Gerd Lüpke / Coverbild: TENNEMANN Buchverlag

Gerd Lüpke wurde am 19. Mai 1920 in Stettin geboren. Der Sohn eines Eisenbahners ist in Vorpommern und Mecklenburg aufgewachsen. In Loitz und Grimmen besuchte er die Volksschule, in Grimmen dann später die Mittelschule und in Ribnitz die Oberschule. In Ribnitz erhielt Gerd Lüpke eine Ausbildung zum Industriekaufmann, bevor er zum Reichsarbeitsdienst in Neubrandenburg ging.
Von 1939 bis 1945 war er Soldat der Wehrmacht. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Gerd Lüpke zunächst als Sprachlehrer und Dolmetscher, bevor er sich dann als Journalist und freier Schriftsteller im niedersächsischen Varel niederließ.
Als Schriftsteller veröffentlichte er vor allem up Platt. Zu Lüpkes bekanntesten Buchveröffentlichungen zählen der Erstling „Dat vulle Johr“ (1952) und „Achter Dünen und Diek“ (1975). In seinen literarischen Arbeiten zeigt sich Gerd Lüpke sowohl als niederdeutscher Erzähler als auch als Lyriker. Satiren schrieb er häufig auch in Missingsch.
Als Sprecher wirkte er bei zahlreichen niederdeutschen Hörspielen mit und nahm auch Schallplatten mit Texten von Fritz Reuter auf. Gerd Lüpke war die Stimme Mecklenburgs bei der NDR Reihe „Hör mal ´n beten to“.
Auf NDR 1 Radio MV war er von 1992 an zehn Jahre lang jeden Sonntag mit seinen plattdütschen Geschichten zu hören. Mehr als 50 Bücher hat der Autor geschrieben, er war unterwegs als Rezitator eigener Werke und immer wieder auch mit Erzählungen Fritz Reuters. So veröffentlichte der TENNEMANN Buchverlag die CD-Box „Ut mine Stromtid“ – Gerd Lüpke liest Fritz Reuters Erfolgserzählung aus bewegter Zeit.
Am 3. Oktober 2002 ist Gerd Lüpke in Varel gestorben. Die Straße, in der er Jahrzehnte lang gewohnt hat, trägt heute seinen Namen.
(*st/20102013/mph)

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