Knut Degner

Knut Degner / Foto: privat

Knut Degner wurde 1950 in Ilmenau geboren. Nach dem Abitur und einem Facharbeiter-Abschluss als Mechaniker absolvierte er seinen Militärdienst . Danach studierte er Schauspiel an der Theaterhochschule „Hans Otto“ in Leipzig.
Von 1975 – 1990 arbeitete Knut Degner als Schauspieler und Spielleiter an Theatern in Prenzlau, Brandenburg, Wismar, Schwerin und Parchim. Auch im Plattdeutschen inszenierte er mit großem Erfolg.
1990 gab Knut Degner den Theaterberuf auf. Nach der politischen Wende wurde er der erste Pressesprecher der SPD-Fraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern. Ein Einschnitt waren dann die ausländerfeindlichen Krawalle in Rostock-Lichtenhagen. Knut Degner, so sagen Zeitgenossen, hat sie klug analysiert und dabei auch Politiker seiner eigenen Partei, der SPD, kritisiert. Die Beurlaubung von Knut Degner als Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion folgte auf dem Fuße.
Später arbeitete er weiter als freier Journalist – u.a. für den Radiosender OSTSEEWELLE, Tageszeitungen und die Nachrichtenagentur ddp.
2004 zog es Knut Degner dann wieder ans Theater zurück – mit einem Engagement bei der Fritz-Reuter-Bühne in Schwerin. Schon in den 1980er Jahren hatte Degner hier mit großem Erfolg up Platt inszeniert. Später spielte der waschechte Thüringer auf Tourneen der Reuterbühne durch Süddeutschland, Österreich und die Schweiz einen echten Norddeutschen – in der musikalischen Kömödie „Das Feuerwerk“.
An der Schweriner Fritz-Reuter-Bühne wurde Knut Degner in den letzten Jahren seines Lebens zum Publikumsliebling – in Rollen als komischer Alter, grantelnder Nörgler oder rechthaberischer Haustyrann. Der Thüringer Knut Degner war der lebende Beweis dafür, dass man Plattdeutsch lernen kann.
Am 21.November 2012 verstarb Knut Degner nach kurzer schwerer Krankheit in Schwerin.
(*T/23.11.2012/mph)

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