Tiergarten Ivenack

Um etwa 1710 entstand in der Mecklenburgischen Schweiz auf dem damaligen Rittergut Ivenack ein sogenannter „Thiergarten“. In den historischen Karten jener Zeit wie beispielsweise der Schmettauschen Karte von 1870 wurde der „Guts-Thiergarten“ tatsächlich noch mit einem „h“ geschrieben. Seinerzeit beherbergte der neue Thiergarten Ivenack vornehmlich Damwild, welches damals in Deutschland noch relativ unbekannt war. Zuweilen waren es bis zu 800 Tiere.

Während der Weltwirtschaftskriste 1929 wurde das Tiergehege aufgelöst.
Erst 1972 begann das Forstamt Stavenhagen den Tiergarten auf einer Fläche von etwa 75 ha wieder einzuzäunen und wiederum mit Damwild zu besetzen. Die stattlichen Hirsche mit ihren Herden leben unter freilandähnlichen Verhältnissen. Über die eigens angelegten und ausgeschilderten Wanderwege können sich Tiere und Besucher innerhalb des Ivenacker Tiergartens bewegen.

Neben dem Damwild und den legendären tausendjährigen Ivenacker Eichen beherbergt der  Tiergarten Ivenack in einem Schaugatter Turopolje-Schweine. Sie zählen zu den besonders bedrohten alten Haustierrassen, kommen ursprünglich aus den kroatischen Save-Auen und liefern auch Dank der Eicheln von Ivenack einen vorzüglichen Schinken sowie eine köstliche Salami.

Im stilvoll restaurierten Barock-Pavillon auf dem Ivenacker Tiergarten-Gelände wird in einer gut sortierten Ausstellung das Wechselspiel von Umwelt, moderner Forstwirtschaft, Wald, Naturschutz und Holzindustrie erklärt.

Im Ivenacker Tiergarten befindet sich aber auch der „Baumkronenpfad Ivenacker Eichen“.
Der Baumkronenpfad verläuft in 16 bis 23 Meter Gehhöhe über dem Waldboden, ist 620 m lang und verfügt über eine 40 m hohe Aussichtsplattform, die mit einem Aufzug erreichbar ist.
Der Pfad ist komplett barrierefrei und bietet einen Rundumblick in die Landschaft der Mecklenburgischen Schweiz bzw. Mecklenburgischen Seenplatte mit dem Ivenacker See.(*/T/01052012/mph)

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