Katharinenkloster (Stralsund)

Katharinenkloster (Stralsund)    Das Kloster St. Katharinen in Stralsund, kurz Katharinenkloster genannt, ist eines der ältesten Klöster im Ostseeraum. Es wurde von Mönchen des Dominikaner-Ordens im 13. Jahrhundert, auf Veranlassung des Fürsten Jaromar II., gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung des Katharinenklosters Stralsund datiert auf das Jahr 1251. Laut einer Urkunde vom 31. Oktober 1261 hatte Fürst Witzlaw II. den Platz für den Klosterbau geschenkt.
Das Katharinenkloster Stralsund wurde im Stil der norddeutschen Backsteingotik errichtet und ist eines der wenigen Gebäude im Gebiet der Ostsee, deren gotische Bausubstanz fast vollständig erhalten blieb.
Anfänglich bestand das Katharinenkloster Stralsund, dessen Fertigstellung auf das Jahr 1317 dokumentiert ist, aus der Katharinenkirche, einer etwa 70 Meter langen dreischiffigen Hallenkirche. Hervorzuheben ist der Kapitelsaal mit Gewölbemalereien des 15. Jahrhunderts, der im Rahmen der Um- und Erweiterungsbauten des 14. und 15. Jahrhunderts entstand.
Das Katharinenkloster stand bald in hohem Ansehen, mit der Folge, dass bedeutende Ordensversammlungen der Dominikaner im 14. bis Anfang des 16. Jahrhunderts in Stralsund durchgeführt wurden.
Im Zuge der Reformation 1525 ging das Katharinenkloster in den Besitz der Hansestadt Stralsund über und damit hörte das Kloster als solches auf zu existieren.
Nach Umbauten erfuhren die Klostergebäude dann neue Nutzungen. Im Jahr 1560 bezogen Schüler und Lehrer des aus drei kirchlichen Schulen neu gegründeten Gymnasiums von Stralsund den westlichen Gebäudeteil des Klosters Im östlichen Teil des Katharinenklosters wurde ein Waisenhaus eingerichtet. Die Klosterkirche wurde ab 1678 von den Schweden als Arsenal genutzt, auch als Zeughaus des schwedischen Generalgouvernements, später auch von den Preußen (ab 1815). 1902 wurde auch die Klosterkirche an die Stadt Stralsund verkauft.
Nachdem 1919 das Waisenhaus aus den Klosterräumen ausgezogen war, wurde das gesamte Gebäude danach bis 1924 umfassend restauriert. Danach zog in die historischen Gemäuer das von Dr. Rudolf Baier geleitete Neuvorpommersche Museum einheimischer Altertümer und Kunstgegenstände ein, welches bis dahin im Stralsunder Rathaus und in Räumen in der Badenstraße untergebracht war. Dieses städtische Museum war der Vorgänger des heutigen Kulturhistorischen Museums. Anfang der 50er Jahre folgte das neu gegründete Natur-Museum nach. Dieses Museum erfuhr wiederum einen Ausbau als Museum für Meereskunde und Fischerei. Es ist der Vorgänger des heutigen Deutschen Meeresmuseums.
Bis 1945 wurden die Räumlichkeiten des ehemaligen Klosters weiter als Gymnasium genutzt. Dort drückten beispielsweise Ernst Moritz Arndt und auch der spätere Museumsdirektor Dr. Rudolf Baier die Schulbänke.
Heute sind in den Räumlichkeiten des ehemaligen Katharinenklosters zu Stralsund die beiden bedeutendsten Museen der Hansestadt Stralsund untergebracht. In den ehemaligen Klausurgebäuden des Klosters befindet sich das Kulturhistorische Museum Stralsund. In der Hallenkirche des Katharinenklosters Stralsund findet man heute den Hauptsitz des Deutschen Meeresmuseums.
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Das Katharinenkloster in Stralsund – ein historisches Gebäude im Wandel der Zeiten
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