Hornfisch (Hornhecht)

Der gewöhnliche Hornhecht (Belone belone) oder Hornfisch, von den Einheimischen auch „Maifisch“ genannt, lebt eigentlich im Mittelmeer und im Atlantik. Der zwischen 60 cm und 1 Meter große Fisch kommt nur Anfang Mai in die Ostsee, bevorzugt in den Greifswalder Bodden, um hier zu laichen. Denn die Hornfische fressen sich in den flachen Boddengewässern an der Heringsbrut satt, bevor sie selbst zur Fortpflanzung schreiten.

Der Hornfisch ist ein Raubfisch und ernährt sich von kleinen Fischen und Krebsen. Charakteristisch für den Hornfisch sind die grünen Gräten. Mit dem spitz zulaufenden schnabelähnlichen Maul, dem silbrig glänzendem bauch und dem grünblau gezeichneten Rücken erinnert der Hornfisch an einen Aal.

Früher gab es Hornfisch zur Saison immer in rauhen Mengen. Doch in Gourmetkreisen war er eher verpönt. Trotz seines sehr wohlschmeckenden weißen Fleisches galt der Hornfisch lange als Armenspeise und in der DDR nannte man ihn auch gern „Arbeiter-Aal“. Nicht zuletzt die grünen Gräten finden viele Menschen eher gewöhnungsbedürftig.

Allerdings unter Einheimischen und in einigen Restaurants in Vorpommern gilt der Hornfisch als ausgemachte Delikatesse und kommt sehr häufig gebraten oder gegrillt auf den Tisch. Bei den Einheimischen kennt man den Hornfisch auch geräuchert oder sogar sauer eingelegt.
Traditionell wird der Hornfisch aber auf Rügen, Usedom oder entlang des Greifswalder Boddens besonders gern gebraten mit Stampfkartoffeln, brauner Soße und Rhabarberkompott gegessen.

Kommentare sind geschlossen.