Nordkirche soll für Plattdeutsch ein extra Zentrum schaffen

Schwerin / Ratzeburg (nordPR) – Plattdeutsch soll nach der Fusion der Kirchen Nordelbiens, Mecklenburgs und Vorpommerns zur evangelischen Nordkirche als ein weiteres verbindendes Element genutzt werden.

Die drei plattdeutschen Arbeitskreise in den Einzelkirchen haben dies in einer gemeinsamen Sitzung jetzt vorgeschlagen. Angeregt wird die Schaffung eines plattdeutschen Zentrums mit einer eigenen Pfarrstelle.
Laut epd begründete der Öllermann des “Plattdüütsch Krink in de Kark Nordelbiens“, Pastor Peter Schuchardt, den Vorschlag mit den Worten: „Die Verkündigung in plattdeutscher Sprache ist das große verbindende Element zwischen unseren drei Kirchen“
So soll angeregt werden, daß im Gründungsgottesdienst der Nordkirche am Pfingstsonntag (27. Mai) im Ratzeburger Dom ein plattdeutsches Element eingefügt wird.

Platt- oder Niederdeutsch wurde viele Jahrhunderte in weiten Teilen Norddeutschlands gesprochen. Nach der Übersetzung der Bibel ins Frühneuhochdeutsche durch Martin Luther wurde Hochdeutsch immer stärker zur Standardsprache auch im Norden von Deutschland. Niederdeutsch bzw. Plattdeutsch wurde immer stärker zurückgedrängt. Heute sprechen noch etwa vier Millionen Menschen im Norden regelmäßig Plattdeutsch. Weit mehr verstehen aber nach wie vor Platt. Nach der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen ist Platt seit 1999 in Deutschland anerkannt und geschützt.

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