Heiligendamm (nordPR) – Das Grand Hotel Heiligendamm ist das Filetstück der Fundus Gruppe. Und deren Geldnöte sind seit Jahren bekannt. Nun geht das Vorzeigehaus Grand Hotel, es war im Jahr 2007 Tagungsort des G8-Gipfels, offenbar finanziell in die Knie.
Bereits am gestrigen Montag bestellte das Amtsgericht Aachen einen vorläufigen Insolvenzverwalter für das ehemalige G8-Hotel. Im juristischen Sinne sind von der vorläufigen Insolvenz die Grand Hotel Heiligendamm GmbH & Co. KG sowie die Grand Hotel Heiligendamm GmbH betroffen.
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Beide Insolvenzbekanntmachungen sprechen von so genannten Sicherungsmaßnahmen.
Offenbar gibt es mehrere Gläubiger, die scheinbar aus Angst um ihr Einlagengelder einen Antrag auf Insolvenz gestellt haben. Darauf ordnete die Kammer eine Prüfung durch den vorläufigen Insolvenzverwalter an. Der Hotelbetrieb soll laut einer Meldung des lokalen Rundfunksenders NDR 1 Radio MV zunächst weiter laufen.
Immobilienunternehmer Anno August Jagdfeld und dessen Fundus-Gruppe waren für eine Stellungnahme bis zu diesem Zeitpunkt nicht zu erreichen.
Das Hotel hatte nach eigener Darstellung 2010 erstmals ein Plus geschafft. Auch für 2011 werden schwarze Zahlen gemeldet. Und zu Beginn des neuen Jahres wurde gemeldet, dass man sogar neue Mitarbeiter einstellen wolle.
Allerdings hatte es in den zurückliegenden Jahren immer wieder Probleme mit der Auslastung und Finanzierung des Luxushotels gegeben. Zwischenzeitlich lagen die Verluste der Nobelherberge im siebenstelligen Euro-Bereich.
Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat schon tief in die Steuerkasse gegriffen und „half“ mit einer Bürgschaft von immerhin über vier Millionen Euro.
Vor drei Jahren hatte die Kempinski-Gruppe das Hotelmanagement gekündigt. Danach übernahm die Fundus-Gruppe selbst das Haus.
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