Gauckilein macht FlutWelle nicht klein …

Hochwasser ist ein Wahnsinn! Naturgewalten kommen über uns Menschen … grausam!!!

Genau das muß und kann man sachlich und doch ehrlich betroffen hochemotional berichterstatten … Doch genau das passiert meist schon längst nicht mehr in Deutschland und in Mecklenburg-Vorpommern.

Aber der Reihe nach. Fangen wir bei den Politikern an: Erst kam „Mutti Bundeskanzlerin“ Angela Merkel. Fette Versprechen in der Kanzelerinnen-Handtasche. Da fliegen dir in diesem völlig verschuldeten Deutschland die Flutmillionen nur so um die Ohren … Ist ja nicht ihr Geld. Und um die Bundeskanzlerin herum die Vasallen und die vielen unwichtig wichtigen Provinzpolitiker … welch ein Auftrieb der gut bezahlten aber unwichtigen und nur störenden Sinnlosigkeit.

Und dann wandert natürlich auch Gutmensch „Gauckilein“ an die Deiche. So ein Auftritt des Bundespräsidenten hinter den Sandsäcken hat schließlich etwas wirklich Pastorales. Salbungsvoll kann man dem deutschen Volk medial wirkungsvoll Mut zusprechen. Das kommt gut. Das macht was her.
Das senkt nicht die Flut. Das erhöht nicht die Deiche. Aber es erhöht vielleicht die Strahlkraft von „Gauckilein“. Mit dem Einsatz vor den Flutwellen kann man noch besser etwas vorgauckeln, sagen seine Kritiker.

Und damit sind wir bei den deutschen Medien. Die Berichterstattung geradezu zynisch. Fast jeder Sandsack wird medial „beleckt“. Da wird die Flut hochgeschrieben und hochberichterstattet. Dieser Wettlauf um die Frage, welcher Reporter steht tiefer im Strom? Man spürt geradezu ein Frohlocken, wenn endlich ein Deich bricht.

Es geht oftmals nicht wirklich um die Opfer. Es geht um die Quote quer durch fast alle Medien-Kanäle und Wasserstandstiefen. Da werden die Flutopfer zum zweiten Mal „überflutet“ von unbeschreiblicher medialer Verlogenheit. Wie gesagt, auf wirklich fast allen Kanälen!!!

Und wenn die Flut abebbt, spürt man entweder fast ein mediales Bedauern oder aber ein totales mediales Ausblenden. Eben noch Flut und plötzlich eine neue mediale Sau, die durchs Einschaltquotendorf getrieben wird. Wenn Flutopfer keine Quote mehr bringen, lässt man sie einfach medial absaufen!
All das tut weh, macht Angst und macht zunehmend wütend. Denn es geht um Achtung und Respekt vor den Menschen. Dem deutschen Journalismus scheint dies immer mehr abhanden zu kommen. Das journalistische Korrelativ gerät aus dem Ruder. Und spätestens jetzt geht es an die demokratische Substanz.

(Meckpommel)

(*/T/18062013/mph)

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