Weihnachten 2013 unter dem Kreuz in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin / Greifswald / Hamburg (nordPR) – Die evangelischen und katholischen Kirchen in Mecklenburg-Vorpommern warnen zu Weihnachten 2013 u.a. vor Selbstoptimierung, mahnen eine kinderfreundlichere Welt an und rufen zu kirchlichen Reformen auf.
So warnt der Greifswalder Bischof Hans-Jürgen Abromeit in seiner Weihnachtsbotschaft angesichts vieler TV-Castingshows vor überzogenem Zwang zum Perfektionismus. „Wahre Menschlichkeit entsteht nicht auf dem Weg der Selbstoptimierung oder des Sich-gegenseitig-Ausstechens, sondern durch das Maßnehmen am Leben Jesu. (… ) Maria ist eine junge Frau, die nicht einmal bei einem Frömmigkeits-Casting gewinnen würde: Sie ist nämlich unverheiratet schwanger geworden. (…) Der Sohn Gottes wird in tiefster Armut von einer einfachen Frau aus dem Volk geboren.“ In diesem Zusammenhang zitiert Bischof Abromeit Dietrich Bonhoeffer, der in Pommern wirkte und 1945 von den Nazionalsozialisten ermordet wurde: „Ihr seid angenommen, Gott hat euch nicht verachtet, sondern Er trägt leibhaftig euer aller Fleisch und Blut.“ Dies gelte auch heute: Ohne Casting, ohne Coaching, ohne Contest, sagte Abromeit.

Der Schweriner Bischof Andreas von Maltzahn forderte die Menschen auf, für eine kinderfreundlichere Gesellschaft einzutreten. Kinder dürfen nicht länger ein Armutsrisiko seien. „Sie sind der Reichtum unserer Gesellschaft.“ Darum brauchen Eltern  Arbeitsbedingungen, in denen Familie und Beruf gut vereinbar seien. So könne man auch helfen, junge Menschen dauerhaft in Mecklenburg-Vorpommern ein Zuhause zu geben.

Der Weihbischof im Erzbistum Hamburg, Hans-Jochen Jaschke, mahnte Reformen in der katholische Kirche auf. Im Informationsprogramm NDR Info sagte er an Heiligabend, dass die Kirche noch manches nachzuholen habe. „Natürlich können wir nicht mit starren Forderungen auf die Menschen zugehen und uns die Menschen so basteln, wie wir sie haben wollen. Wir müssen sie nehmen, wie Gott sie uns schenkt“, sagte Jaschke. So müsse gerade die katholische Kirche nach humanen Wegen suchen, wie die Kirche glaubwürdig mit Homosexuellen und Geschiedenen umgehen und leben könne.

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