Ivenack (nordPR) – Die Windkraftgegner in Mecklenburg-Vorpommern organisieren sich. In Ivenack bei Stavenhagen wurde gestern das Aktionsbündnis „Freier Horizont“ gegründet. Mehr als 40 lokale Bürgerinitiativen haben sich zusammengeschlossen, um vereint gegen den unkontrollierten Ausbau der Windkraft in Mecklenburg-Vorpommern zu kämpfen.
In der „Ivenacker Erklärung“ der Windkraftgegener heißt es u.a., dass die Grenze der Belastbarkeit für Mensch und Natur in Mecklenburg-Vorpommern durch immer mehr und immer höhere Windräder vielerorts bereits heute überschritten sei. Das Land drohe sein Image der Weite, der unverbauten Landschaften und intakten Naturräume zu verlieren.
Und die Windkraftabsurditäten in MV nehmen weiter zu: Jetzt sollen sogar auf dem historischen Schlachtfeld von Wakenstädt bei Gadebusch Windräder errichtet werden. Dagegen gründeten Bürger der Gemeinde eine Interessengemeinschaft. Sie wollen den Bau der neun geplanten Anlagen mit einer Höhe von 200 Metern verhindern.
In der Schlacht bei Gadebusch (auch Schlacht von Wakenstädt) siegten vor 300 Jahren schwedische Truppen gegen die verbündeten dänischen und sächsischen Truppen am 20. Dezember 1712  bei Gadebusch in Westmecklenburg im Zuge des Großen Nordischen Krieges. Es war die größte Feldschlacht auf mecklenburgischem Boden. 3.000 Soldaten ließen damals ihr Leben. Außerdem ist das Radegasttal geschützes FFH-Gebiet.
Ein Kritiker im Internet verglich jetzt den geplanten Windkraftanlagen-Bau  von Gadebusch mit den Aktivitäten der Taliban in Afghanistan. Dort habe man aus absurden ideologischen Beweggründen die kulturhistorisch unwiederbringlichen Statuen von Bamiyan gesprengt. Ähnliches geschehe jetzt in Mecklenburg und Vorpommern unter dem Deckmantel der so genannten Energiewende mit dem Bau von Windrädern.
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