Demonstration von Fracking-Gegnern im vorpommerschen Saal

Saal (nordPR) – Etwa 250 Gegner demonstrierten jetzt im vorpommerschen Saal gegen die vorgesehenen Erschließungsarbeiten zur Öl-Förderung mittels Fracking. Zu dem Protestzug hatte eine Bürgerinitiative aufgerufen. Die Proteste richten sich gegen die Tests, mit denen die deutsch-kanadische Firma CEP von Saal aus eine großes Ölvorkommen unter dem nördlichen Vorpommern erschließen will. Vor allem die angedachte Fördermethode des so genannten Frackings ist den Ölfördergegnern in Vorpommern Anlaß für Ihre Proteste. Sie befürchten, dass mit der angedachten Fracking-Variante gravierende dauerhafte Umweltschäden und Trinkwasserverunreinigungen eintreten werden. Dem setzt CEP entgegen, dass das geplante Frackingverfahren in Deutschland seit vielen Jahrzehnten angewandt wird ohne jegliche Gefahren für die Umwelt.
Bei der gplanten Fracking-Variante werden die Poren der ölhaltigen Gesteinsschichten in der Tiefe mit extremem hydraulischen Druck geweitet (aufgebrochen). So soll ein besserer Fluß des enthaltenen Erdöls möglich gemacht werden.
Fracking wird seit langem bei der Förderung von Erdgas aus sehr tief gelegenen Erdschichten angewandt. Allerdings stellt das dabei verwendetet Wasser unter Zusatz von aggressiven Säuren und giftige Korrosionsschutzmittel eine in ihrer Langzeitwirkung völlig unbekannte und bis heute nicht kalkulierbare Gefahr für das Grundwasser der angebohrten Erdschichten da. Das Bergamt Stralsund im CDU/SPD regierten Mecklenburg-Vorpommern hatte ersten Testbohrungen zugestimmt.

Im Boden unter Vorpommern lagern nach Schätzungen von Fachleuten ca. 35 Millionen Tonnen Erdöl. Allein das Teilvorkommen, welches von Saal aus gefördert werden soll, wird auf 5 Millionen Tonnen Erdöl veranschlagt. Das entspricht nach aktuellem Weltmarktpreisen einem Wert von gut drei Milliarden Euro.
Die Investitionen in den nächsten 25 Jahren werden durch das Förderkonsortium CEP (Central European Petroleum GmbH) auf etwa 700 Millionen Euro veranschlagt. Allein die Betriebskosten schlagen mit mehr als 600 Millionen Euro zu Buche. Das Land Mecklenburg-Vorpommern. darf sich auf 340 Millionen Euro Förderabgabe freuen.
Allerdings, so die Förderkritiker, sei dies ein Witz im Vergleich zu den Milliarden, die dem Land weg brechen, wenn die Urlaubsregion Vorpommern am Ende ein durch Fracking verseuchtes Ölfaß wird.

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