Flüchtlinge sollen in leer stehendes Hotel auf der Insel Rügen einziehen

Stralsund / Lobbe (nordPR) – Der Landkreis Vorpommern-Rügen sucht nach Medien- Informationen händeringend neue Unterkünfte für Flüchtlinge.
Grund ist der Vertrag des Kreises mit den Jugendherbergen über eine zeitweilige Nutzung als Flüchtlingsunterkünfte, der in wenigen Wochen ausläuft. Bis spätestens Ende Februar müssen 450 Flüchtlinge aus den Jugendherbergen wieder  ausziehen. Dann brauchen auch diese Menschen zusätzlich zu den neuen Flüchtlingen eine neue Unterkunft.
Jetzt gibt es u.a. ein Angebot eines Berliner Immobilienbesitzers. Er möchte gegen Bezahlung sein Hotel in der Ortsmitte von Lobbe auf Rügen für Flüchtlinge anbieten. Bis zu 60 Asylbewerber könnten untergebracht werden,  doch die Gemeinde Lobbe mit etwas mehr als 100 Einwohnern wehrt sich dagegen.
Auf der Insel Rügen sind in den vergangenen Tagen weitere 24 Asylsuchende angekommen. Sie wurden unter anderem in Sagard und Sassnitz untergebracht.
In Sassnitz bezog die erste Familie als Gemeinschaftsunterkunft  das ehemalige Internat der Förderschule, das seit einigen Monaten nicht mehr für die Schüler benötigt wird.
In Sagard wurden Rügener Helfer, die zwei Flüchtlingsfamilien in die Unterkunft brachten, von Anwohnern angepöbelt. Die Vereinsmitarbeiter hatten ihnen zuvor untersagt, sie und die Asylbewerber privat mit dem Handy zu filmen.
In Sellin auf der Insel Rügen haben Unbekannte eine übelriechende Flüssigkeit in einer geplanten Flüchtlingsunterkunft verschüttet. In den Essenraum des ehemaligen Schullandheimes wurde die Flüssigkeit von außen eingeleitet.  Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen, da ein politisches Motiv hinter der Tat nicht ausgeschlossen wird. Die Feuerwehr hat den betroffenen Raum gereinigt.

 

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