Ostseebad Binz plant 100 Meter hohes Touristen-Unterkunfts-Silo

Prora (nordPR) –  Einwohner, Gemeindevertreter und ein Großinvestor diskutieren heute im Ostseebad Binz das Für und Wider eines Urlauber-Hochhauses  im Ortsteil  Prora.
In Prora auf der Insel Rügen will ein Investor  jetzt eine Art  Touristen-Hochhaus errichten.
Knapp fünfhundert Meter hinter der Küstenline und dem einstigen KDF-Areal, auf dem Gelände einer ehemaligen Schule, soll der 100 Meter hohe Wohnturm entstehen. Geplant sind 27 Etagen, der untere Bereich ist sem Shopping und Erleben vorbehalten … darüber wachsen dann die Urlauberunterkünfte zum  Himmel.
Mit dieser Höhe wäre das Touristen-Urlaubs-Hochhaus, das aussehen soll wie aufeinander gestapelte Bücher, ein neues Wahrzeichen auf Deutschlands größter Insel.
Der Name Prora ist bislang eng mit dem „Koloß von Rügen“, den Resten der  gigantischen Ferienanlage der NS-Organisation Kraft durch Freude (KdF),  eng verbunden.  Als „Seebad der 20.000“ hatten die Nationalsozialisten  die viereinhalb Kilometer riesige Anlage in Prora auf der Insel Rügen einst geplant für einen staatlich gelenkten Urlaub von  Arbeitern und Angestellten aus ganz Deutschland. Heut beherbergt ein Teil  der damals fertig gestellten Häuser eine Jugendherberge und Luxuswohnungen.
Bereits im November stellte der Investor die Pläne für ein Urlauber-Hochhaus  öffentlich vor. Von den Einwohnern kamen Anregungen, viele Fragen, aber auch Kritik.  So befürchte man, dass weitere Hochhäuser folgen könnten.
In den sozialen Netzwerken wird man deutlicher: Da heißt es u.a., daß man nun eine Verschandelung der Landschaft hinkriege, wie sie  nicht mal Adolf Hitler geschafft hatte.
Andere verweisen darauf, daß man  nicht die gleichen Fehler wie in Schleswig-Holstein und Niedersachsen machen soll. Damp und Weissenhäuser Strand seien einfach nur schlimme „Meisterwerke“ aus den Beton-1970ern.
Der Investor  will übrigens nur dann weiter planen, wenn auch die Einwohner hinter dem Projekt stehen, hieß es von der Gemeinde Binz.

 

 

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