Bergen/Altenburg (nordPR) – Der „Rügener Badejunge“ war Jahrzehnte ein Top-Produkt, hergestellt natürlich in Bergen auf der Insel Rügen.
Doch damit könnte sehr schnell Schluß sein. Die Traditionsmarke „Rügener Badejunge“ kommt möglicherweise künftig aus Thüringen. Hintergrund ist, dass Ende 2018 der Vertrag zwischen der Rügener Deutsche Milchkontor Gesellschaft und dem Eigentümer der Camembert-Marke, der Firma Rotkäppchen, ausläuft.
Bereits 1995 hatte das Dortmunder Unternehmen Rotkäppchen die Markenrechte des bekannten DDR-Camemberts von der Bergener Molkereigenossenschaft gekauft.
Nun hat man sich für die Herstellung des Marktführers unter den deutschen Camemberts offenbar für das Stammwerk der Rotkäppchen GmbH im thüringischen Altenburger Land entschieden.
Nach Ansicht von Marketingexperten könnte das am Ende den Niedergang der einstigen Kultmarke aus dem Osten bedeuten.
Nach Meinung von Lebensmittelexperten habe der heutige „Rügener Badejunge“ mit seinen aktuellen Geschmacksrichtungen ohnehin mit dem einstigen so wohlschmeckenden Original-Camembert aus DDR-Zeiten von der Insel Rügen nichts mehr zu tun. Geschmäcker ändern sich halt über die Zeiten.
Wenn jetzt aber der „Rügener Badejunge“ in Thüringen hergestellt wird, dann ist das in etwa so, als würden Spreewaldgurken aus Texas kommen oder Original Bayrische Weisswürste künftig auf den Fidschi Inseln hergestellt.
In den sozialen Netzwerken ist die Grundstimmung fast einheitlich: Ein „Rügener Badejunge“, hergestellt in Thüringen, sei nun endgültig eine Marketing-Verarsche. Diesen Käse sollten die Verbraucher schon aus Protest künftig meiden und in den Supermarkt-Regalen liegen lassen.
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