Ahrenshoop (nordPR) – Mit einer Festwoche beginnen morgen im Ostseebad Ahrenshoop die bis Oktober dauernden Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen der dortigen Künstlerkolonie.
Den Auftakt bildet die Ausstellung „Licht, Luft, Freiheit – 125 Jahre Künstlerkolonie Ahrenshoop“ im Kunstmuseum des Ostseebades. Gezeigt werden dabei 90 Gemälde von Malern der so genannten Gründergeneration der Künstlerkolonie Ahrenshoop.
Gründer der Malergemeinde an der Ostsee war seinerzeit Paul Müller-Kaempff. Er baute das erste Atelier- und Wohnhaus hinterm Deich auf dem Fischland im damaligen Fischerdorf.
Neben ihm gehörten Künstler wie Anna Gerresheim, Elisabeth von Eicken, Friedrich Wachenhusen und Carl Malchin zur Gründergeneration.
„Letztendlich waren die Maler, die damals hier über das hohe Ufer nach Ahrenshoop kamen unsere ersten Touristen. Also die haben sich hier in der Landschaft von dem Licht und von der Ostsee und von dem Bodden also von dieser schmalen Landzunge letztendlich so fasziniert gefühlt, dass sie hierbleiben wollten“, so Kurdirektor Roland Völcker in einem Gespräch mit NDR 1 Radio MV.
Die Festwoche zum Jubiläum in Ahrenshoop hält weitere Überraschungen bereit: Ein Theaterstück von 1913 von Axel Delmar wurde im Archiv gefunden ebenso wie ein Lied über Ahrenshoop von 1908.
Allerdings will Kurdirektor Völcker bei so viel Rückblick auch nach vorne schauen: „Wir stellen unsere Veranstaltungen unter das Credo ‚Tradition bewahren und im Zeitgeist leben‘. Hier ist es nicht nur schön, weil die Vergangenheit schön war, sondern weil es auch heute noch schön ist.“
In der Festwoche sind viele Ateliers bzw. Galerien in und um Ahrenshoop geöffnet. Im Künstlerhaus Lukas sind Arbeiten von Stipendiaten zu sehen. Das Neue Kunsthaus zeigt die Gruppenausstellung „Das rätselhafte Verschwinden des Malers Alfred Partikel“.
Ein Kunstpfad leitet übrigens die Besucher mit Schlüsselwerken der vergangenen 125 Jahre durch den Ort Ahrenshoop.
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