Mecklenburg-Vorpommern verliert seine Seele

Schwerin / Ludwigsburg / (nordPR) – Mecklenburg-Vorpommern ist traditionell ein Land der Guts- und Herrenhäuser. Allerdings von den mehr als 1.000 denkmalgeschützten Guts- und Herrenhäusern in Mecklenburg-Vorpommern sind etwa 20 Prozent in einem denkbar schlechten Zustand. Fachleute sagen sogar, daß diese Bauten akut gefährdet seien, den Denkmalschutz zu verlieren und so nachhaltig Schaden zu nehmen oder sogar einzustürzen.

Das Land und die Kreise könnten, wenn bei den Bauten Eigentümer vorhanden sind, so genannte Ersatzvornahmen veranlassen. Das hieße für die Behörden, dass sie  also etwas auf eigene Kosten reparieren lassen und sich das Geld später vom Eigentümer zurückholen. Auch Enteignungen sind möglich, die allerdings in der Regel langwierige und teure Rechtsstreitigkeiten nach sich ziehen.
Darüber hinaus sind Gelder, um bei allen vom Verfall bedrohten Denkmal mit behördlichen Ersatzvornahmen selbst tätig zu werden, in den Haushalten schlicht auch gar nicht vorhanden.
Und wenn am Ende dann wegen Nichtstun der absolute Verfall einsetzt und darum ein denkmalgeschütztes Gebäude den Denkmalschutz verliert, dann ist die öffentlichen Hand sehr schön raus aus der Verantwortung.

Demgegenüber, so sagen Kritiker, erhalten übrigens die wenigen mecklenburgischen staatlichen Schlösser und Herrenhäuser jährlich Millionen und Abermillionen Euros.
Allein das Schweriner Schloß, einstiger Sitz der Mecklenburgischen Fürsten, hat seit der Wende hunderte Millionen verschlungen.
Dagegen ist das Schloss Ludwigsburg in der vorpommerschen Gemeinde Loissin im Landkreis Vorpommern-Greifswald, einer der letzten vorhandenen Sitze  der pommerschen Herzöge, dem totalen Verfall preisgegeben.

Immerhin etwa 80 Prozent der Dörfer in Mecklenburg und Vorpommern sind so genannte Gutsdörfer, bei denen das Guts- bzw. Herrenhaus den Kern des Dorfes bilden.
„Wo ein Gutshaus gerettet und zu neuem Leben erweckt wird, profitiert das ganze Dorf. Da hat das Dorf wieder eine Zukunft. Wo das Haus weiter verfällt, stirbt in aller Regel das Dorf auch,“ sagte jetzt Manfred Achtenhagen vom Verein Guts- und Herrenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern gegenüber dem regionalen Hörfunksender NDR1 Radio MV.
Hier, so Achtenhagen, sei das Land in der Pflicht. Seit 20 Jahren kämpft er für einen Notsicherungsfonds. Der würde dann  zweckgebundene Mittel enthalten, die die Landkreise abrufen können, um die nötigen so genannten Ersatzvornahmen anzuordnen.
Unter dem Strich, so sagen Insider, sei die Sanierung von Gutshäusern auch eine wichtige Förderung des ländlichen Raumes.
Dieser Aufgabe könne und dürfe sich das Land nicht entziehen. Ansonsten verlieren Mecklenburg und Vorpommern auch auf diesem Gebiet zusehends ihre Seelen.
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