Ribnitz-Damgarten (nordPR) – Die Stadt Ribnitz-Damgarten wird ihre Gäste
und ausgewählte Unternehmen vom kommenden Jahr an mit einer Kurabgabe
zur Kasse bitten.
Das haben die Stadtvertreter gestern beschlossen. Zunächst 1,50 Euro pro
Erwachsenem und Tag werden in der Hauptsaison (Mai bis September)
eingezogen. In der Nebensaison sind es dann erst einmal 1,20 Euro.
Zur Zahlung der Kurabgabe werden alle Gäste, auch Tagesgäste, herangezogen.
Bei den Unternehmern gehe man von etwa 800 aus, die unter die
Fremdenverkehrsabgabe fallen. Bei ihnen soll die Kurabgabe auf der
Grundlage von Kapazitäten, etwa nach Anzahl der Betten oder Mitarbeiter
oder Größe der Verkaufsfläche, berechnet werden.
Man müsse die Betriebe, die vom Tourismus profitieren, mit ins Boot
holen, so Bürgermeister Frank Ilchmann (parteilos).
Nach ersten Schätzungen sollen durch die Kurabgabe jährlich rund 150.000
bis 180.000 Euro mehr das Stadtsäckel von Ribnitz-Damgarten füllen.
Diese Mehreinnahmen sollen offiziell in die Tourismusförderung der
Bernsteinstadt fließen.
Kritiker allerdings sind sich sicher, daß die zusätzlichen Einnahmen vor
allem die Finanzlöcher der Stadt stopfen sollen.
So wie es bei Bußgeldern für Geschwindigkeitsvergehen nur vordergründig
um Verkehrssicherheit geht, dürfte auch die Kurabgabe wie in vielen
anderen norddeutschen Orten nur bedingt der Tourismusförderung als
vielmehr den ewig klammen Stadtkassen nützen.
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