Weniger Besucher im Sommertheater in der Rostocker „Halle 207“

Rostock (nordPR) – Die Sommertheater-Saison des Volkstheaters Rostock in der „Halle 207“ hat die Erwartungen nicht erfüllt. Das sagte Intendant Joachim Kümmritz gegenüber NDR 1 Radio MV. Mit nur 10.000 Besuchern sind 8.000 Menschen weniger gekommen als erwartet. Die Einnahmen liegen mit rund 200.000 Euro ebenfalls unter den Vorgaben.
Das Ziel lag bei 270.000 Euro aus dem Kartenverkauf. Die Kosten für die Einrichtung der Halle und die 51 Vorstellungen gibt das Theater mit 350.000 Euro an.

Mit der „Halle 207“ auf dem Gelände der alten Neptunwerft hatte das Volkstheater eine überdachte und damit regensichere Variante für das Sommertheater gewählt. Sie wurde bereits von 2009 bis 2011 vom Volkstheater genutzt, danach aber sechs Jahre nicht bespielt. In dieser Pause und der Diskussion um die Halle in der Presse sieht der Intendant eine Erklärung für die jetzige Bilanz. „Wir denken, dass es nicht am Programm gelegen hat“, so Kümmritz.
Zu sehen waren in dieser Saison das Abenteuerstück „Moby Dick“, das Tanztheater „Rock’n’Rostock“ und die Kriminaloper „La Signorina Doria“.

Theateraufsichtsratschefin Sybille Bachmann sieht in den Kosten für den Umbau der Fabrikhalle zu einer Spielstätte ein Problem. Außerdem schlägt sie vor, noch einmal über den Zeitraum der Sommerbespielung nachzudenken. Viele Touristen kämen jetzt in den Ferien in die Stadt. Sie sprach sich dafür aus, den August noch mit in die Sommersaison zu nehmen.

Die Affinität der Rostocker zu ihrem Theater sei nicht so ausgeprägt wie in anderen Städten, sagte Intendant Kümmritz gegenüber NDR 1 Radio MV: „Die Leute müssen einfach wissen, dass wir ehrliche Arbeit machen.“ Dies werde dann auch honoriert, sei aber nicht in einem Jahr zu schaffen. Im kommenden Sommer soll es eine neue Auflage des Rostocker Sommertheaters in der alten Schiffbauhalle geben.

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