Rostock (nordPR) – Das Landesamt für Gesundheit MV in Rostock warnt in diesen Tagen bestimmte gesundheitlich angeschlagene Risikogruppen vor einem erfrischenden Ostsee-Bad.
Der Grund sind Bakterien, Algen und Würmer die wegen der hohen und weiter steigenden Wassertemperaturen der Ostsee jetzt häufiger und deutlich aktiver im Badewasser zu finden sind.
Dazu zählen u.a. so genannte Vibrionen. Dies sind Bakterien, die zur Gattung Vibrio mit zahlreichen Unterarten zählen. Das wohl bekannteste Vibrionen-Bakterium dürfte dabei der Cholera-Erreger sein.
In der Ostsee kommt vor allem das Bakterium Vibrio vulnificus vor. Es kann im wärmeren Salzwasser zur Gefahr werden, wenn es etwa über offene Wunden in den Körper eindringt und dann unter Umständen schwere Wundinfektionen und Blutvergiftungen auslöst.
Besonders gefährdet sind zumeist sehr betagte Menschen, HIV-Erkrankte oder Personen die eine Lebererkrankung haben oder alkoholabhängig sind. Bei Badenden mit einem guten Immunsystem bestehe aber nach Information des Instituts für Ostseeforschung in Warnemünde keinerlei Gefahr.
Hintergrund der Infektionswarnung ist der Tod eines 70-jährigen, der, chronisch vorerkrankt, an einer Vibrionen-Infektion gestorben ist. Doch wenn sich ein „Risiko-Bader“ mit dem Erreger infiziert hat ist der Verlauf häufig sehr schwer mit hoher Sterblichkeitsrate.
Insofern raten Ärzte in diesen heißen Tagen bei geringsten Anzeichen einer Wundinfektion umgehend einen Arzt aufzusuchen.
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