Hafenjodler Enzi Enzmann ist gestorben

Enzi Enzmann / Foto: Enzi Enzmann

Rostock / Schwerin (nordPR) – Der Entertainer Rüdiger Enzmann, vielen eher bekannt unter seinem Künstlernamen „Enzi Enzmann“, ist nach schwerer Krankheit am gestrigen 10. Dezember in seinem Wohnort bei Bad Doberan verstorben. Er wurde 72 Jahre alt.
„In Mecklenburg-Vorpommern und weit darüber hinaus war er das, was man ein wirkliches Original nennen kann“, sagte Leif Tennemann, Künstlerkollege und Chef des TENNEMANN Musik- und Buchverlages. Dort veröffentlichte Enzmann auch seine legendäre Best-of-CD „Alles … ich!“ mit den zwanzig besten Hits aus seiner jahrzehntelangen Karriere.

Enzi Enzmann wurde kurz nach dem Krieg am 19. Oktober 1948 in den frühen Morgenstunden bei Kerzenschein, es war mal wieder Stromsperre, in Ludwigslust geboren.
Schon während der Schulzeit gab es Auftritte im Schulchor, mit eigener Singegruppe und Diskotheken.
Nach der Friseurlehre dann immer wieder Ausflüge in die Unterhaltung. Irgendwann dann das erste eigene Duo die „Rostocker Hafenjodler“ und der Erfolgshit „Fischkopfmuschelsucherjodelenzian“ wurde geboren.

Nach der politischen Wende arbeitete Enzi Enzmann als Senderbetreuer für den damaligen Arminia-Verlag und bahnte vielen namhaften Kollegen aus den eigenen nordostdeutschen Landen Wege in die gesamtdeutsche Unterhaltungsszene. Doch auch viele westdeutsche Künstler verdanken in jener Zeit seinem umtriebigen Geschick viele Radio- und Fernseheinsätze.

Dann gab es auch für den Hafenjodler einen West-Plattenvertrag und schon mit seiner ersten CD wurde Enzi Enzmann zum Dauergast in vielen TV-Shows. Er gewann den Musikantenkönig in „Achims Hitparade (MDR), stand mehrfach auf dem Siegertreppchen bei „Bi uns to Hus“ (NDR) und räumte sogar in der legendären ZDF-Hitparade ab.

Konzerte führten den Mecklenburger bis in die USA. Doch immer wieder waren es die kleinen Auftritte in Festzelten, auf den Bühnen irgendwo in Mecklenburg-Vorpommern die Enzi zur Höchstform auflaufen ließen. Hier trug ihn sein Publikum auf Händen, hier entstanden seine erfolgreichen Melodien und Texte. Lederhose, Fischerhemd und rote Socken waren dabei seine Markenzeichen

„Ideen hatte Enzi für mindestens zwei Leben. Jetzt lässt er halt im Himmel die Sau raus!“, sagt Verleger Leif Tennemann.

In einem sehr lesenswerten Nachruf in BILD MV schreibt Redakteur Sven Hadon am Ende, dass die letzte WhatsApp-Nachricht, die er von Enzi vom Sterbebett aus bekam, lautete: „Bin heute noch Urgroßvater geworden. Bin glücklich…“
Das, so Hadorn, waren einfach lebensstarke Abschiedsworte im Angesicht des Todes!

Eine honorarfreie Übernahme der Meldung ist jederzeit möglich bei Nennung der Quelle „nordPR“
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CD „Alles … ich“, Enzi Enzmann / Cover Foto, LVC-Records, TENNEMANN media

 

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