Schwerin (nordPR) – Bereits vor Weihnachten in der dritten Adventswoche verstarb die Schriftstellerin Hannelore Hinz, bekannt auch als Treckfidel-Hanne, in ihrer Heimatstadt Schwerin.
Geboren 1930 in Rostock, wuchs sie als elternloses Heimkind, dann als Pflegekind in einer plattdeutschen Familie auf. Ihre Begabungen waren vielfältig. Doch zunächst einmal absolvierte sie eine Kaufmannslehre und arbeitete dann nach einem Ingenieurstudium bei der Deutschen Post in Ihrer Heimatstadt Schwerin.
Anfang der 80iger Jahre wurde sie eine so genannte freischaffende Künstlerin in der DDR. Fortan zog Hannelore Hinz u.a. als „Treckfidel-Hanne“ mit plattdeutschen Liedern und Texten über‘s Land und wurde so einem breiten Publikum bekannt.
In den 90iger Jahren hatte sie eine eigene Serie mit plattdeutschem Bänkelgesang auf NDR 1 Radio MV. In dieser Zeit begann Hanne Hinz mit eigenen Plattdeutsch-Kursen an der Schweriner Volks-Hochschule. Hanne Hinz erschloss in ihrer dichterischen Arbeit viele neue Stoffe für die plattdeutsche Sprache. Gern experimentierte sie dabei auch mit eher ungewöhnlichen Darstellungsformen.
Das Multitalent, sie dichtete, zeichnete und komponierte, erhielt 2009 den Gedichtpreis des „Nordkurier“ und 2016 den Gillhoff-Preis. Bei der Verleihung im Rathaus Ludwigslust war die niederdeutsche Schriftstellerin gerührt von der Entscheidung, die mit dem Engagement der Künstlerin seit Jahrzehnten für den Erhalt der plattdeutschen Sprache begründet wurde.
Hanne Hinz starb in der dritten Adventswoche 2020.
Eine honorarfreie Übernahme der Meldung ist jederzeit möglich bei Nennung der Quelle „nordPR“
——————————————————————————————————————————
Weitere Informationen, sowie plattdeutsche Musik, Bücher und Filme aus Mecklenburg-Vorpommern finden Sie bei TENNEMANN unter www.tennemann.com