Demos gegen Corona-Maßnahmen in Mecklenburg-Vopommern

Schwerin / Rostock / Greifswald (nordPR) – Tausende Gegner der staatlichen Corona-Maßnahmen gingen am gestrigen Montag auch in Mecklenburg-Vorpommern auf die Straße. Die größte Demonstration fand in Rostock statt. Etwa 1.700 Menschen zogen durch die Innenstadt. Das entsprach einer Verdoppelung der Teilnehmer im Vergleich zur Vorwoche. Sie forderten u.a. die sofortige Aufhebung aller staatlich verordneten Corona-Schutzregeln.

Auch in Schwerin trafen sich etwa 400 Menschen zu einer unangemeldeten Demonstration durch die Innenstadt. Sie marschierten in Richtung der Privatwohnung der Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in der Innenstadt und konnten erst wenige Meter vor dem Wohnhaus der Politikerin durch Sicherheitskräfte gestoppt werden.
Die Demonstranten riefen u.a.: „Schwesig muss weg!“.

Dazu sagte am Nachmittag Innenminister Pegel bei NDR MV Live: „Das ist eine neue – ich finde auch ein Stück weit – unerträgliche Qualität, dass man so stark personalisiert und dass man versucht, Entscheidungen mit persönlichen Bedrohungsszenarien auch für die Familie zu verbinden.“ Pegel warnte vor „sächsischen Verhältnissen“.
Die Polizei war von dem Ausmaß vor Ort offenbar völlig überrascht und musste erst Kräfte nachordern, hieß es hinterher aus Sicherheitskreisen.

In Greifswald versammelten sich mehr als 200 Menschen nach einem Aufruf des AfD-Kreisverbandes Vorpommern-Greifswald unter dem Motto „Deutschland – aber normal! Impfzwang verhindern! Corona-Wahn stoppen!“.

Bei ihrer Demonstration durch die Innenstadt wurden Gegner der staatlichen Corona-Maßnahmen nach Informationen der Polizei von fünf Mahnwachen unterbrochen.  An diesen Gegendemonstrationen beteiligten sich mehr als 600 Menschen. Es kam zu einigen Zwischenfällen, bei denen die Polizei zwei Gegendemonstranten festnahm wegen des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und versuchter Körperverletzung.

Auch in Ribnitz-Damgarten haben etwa 200 Impfgegner vor dem Rathaus demonstriert – hier gab es ebenfalls eine Gegendemonstration. In Neubrandenburg demonstrierten etwa 500 Menschen gegen die staatlichen Corona-Regeln durch die Stadt. In Güstrow haben nach Polizeiangaben etwa 80 Personen unangemeldet auf dem Markt gegen die Corona-Maßnahmen protestiert.

Landes- Innenminister Christian Pegel äußerte sich besorgt über die zunehmende Radikalisierung einiger Demonstranten. „Wir merken, dass zum Teil rechtsextreme Gruppen sich das zu eigen machen und versuchen zu forcieren und die Leute zu vereinnahmen“, so Pegel. Außerdem würden einige Teilnehmer die für Demonstrationen geltenden Corona-Schutzmaßnahmen nicht beachten. „Da werden wir jetzt deutlich dafür Sorge tragen müssen, dass es künftig genau genommen wird.“

Pegel unterstrich in diesem Zusammenhang, dass die Meinungskundgabe von Bürgern völlig in Ordnung sei. Denn das Das Demonstrationsrecht sei ein hohes Gut in der Demokratie.

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