Spitzenwetter – aber keine Touristen in Mecklenburg-Vorpommern!

Waren-Müritz / Boltenhagen / Insel Rügen (nordPR) – Trotz herrlichstem Sommerwetter überall in Mecklenburg-Vorpommern gibt es keine Gäste in den Touristenhochburgen. Gähnende Leere allerorten, während im Nachbarbundesland Schleswig-Holstein die Besucherströme am Wochenende für Staus und fast schon etwas Gedränge an den Stränden sorgten.

Zwar liegt die landesweite Corona-Sieben-Tage-Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern seit Donnerstag schon unter dem wichtigen Wert von 100. Am Wochenende traf dies dann auch auf die Ostsee-nahen Landkreise Vorpommern-Rügen, Rostock und Nordwestmecklenburg zu. Auch die Städte Rostock und Schwerin konnten  eine Corona-Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 vermelden. Und auf der größten deutschen Insel Rügen lag der alles entscheidende Wert sogar unter 50.

Trotzdem blieben und bleiben die touristischen Türen im Tourismusland Mecklenburg-Vorpommern geschlossen. Kein Boot fahren, kein Eis essen, keine Ferienwohnungsbuchung oder ein Aufenthalt auf dem Campingplatz – durch die staatlichen Corona-Maßnahmen fällt der in MV Tourismus aus.

In Schwerin kündigte Wirtschaftsminister Harry Glawe immerhin Entscheidungen an: „Am Dienstag wird im Kabinett über weitere mögliche Öffnungsschritte beraten”, sagte er am Sonntag gegenüber NDR 1 Radio MV. Seiner Ansicht nach, sei es gut, dass die Fallzahlen weiter sinken. „Wir sind allerdings noch nicht auf dem Niveau von Schleswig-Holstein”, betonte Glawe. Bei allen Entscheidungen gehe es am Ende ja auch darum, die Sommersaison nicht zu gefährden.

Kritiker, auch in Mecklenburg-Vorpommern, sagen indes; Erst war es der letzte Sommer, dann Weihnachten, dann wieder Ostern und nun geht es also erneut um den Sommer. Selbst viele bisher wohlmeinende Leute sind es inzwischen satt, so eine wachsende Mehrheit beispielsweise in den sozialen Medien, für Fehler und Versäumnisse unterschiedlichster Verantwortlichkeiten während der Corona-Pandemie zu büßen.

Sicher ist dieses Urteil bei der Komplexität der Corona-Ereignisse nicht wirklich zutreffend … aber aus Sicht der betroffenen Bürger als Reaktion mittlerweile mehr als verständlich.

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