Plau am See (nordPR) – Der Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte steht mit derzeit noch 250 Mitgliedern vor einer beispiellosen Kündigungswelle.
Der Grund dafür ist eine drastische Erhöhung der Beiträge der Mitglieder. Der regionale Fremdenverkehrsverband will, dass ab 2023 die Übernachtungszahlen von Gästen in die Berechnung des Mitgliedsbeitrags einfließen. Bislang war die Einwohnerzahl der jeweiligen Stadt oder der Gemeinde Bemessungsgrundlage.
Nicht wenige Mitglieder sprechen von Gebührenwucher und Selbstbedienungsmentalität des Verbandes.
Ein beliebtes touristisches Zentrum wie Plau am See hat durchschnittlich 500.000 Übernachtungen jährlich. Bis dato zahlte die Stadt etwa 1.700 Euro Mitgliedsbeitrag an den regionalen Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte. Nach der neuen Beitragsordnung müßte Plau am See über 6.000 Euro zahlen. Daraufhin zog die Kommune die Reißleine und kündigte die Mitgliedschaft.
Auch andere Mitglieder des Tourismusverbandes Mecklenburgische Seenplatte wie die Kommunen Wesenberg und Mirow, die Kleinseeplatte sowie die Gemeinden Wustrow und Priepert haben ebenfalls gekündigt oder tragen sich mit dem Gedanken es zu tun.
Der Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte will jetzt auf alle Austrittswilligen zugehen und das Gespräch suchen.
Indes fragen nicht wenige Mitglieder, ob es in digitalem Zeiten überhaupt noch Sinn mache, solche Verbandsstrukturen aufrecht zu erhalten? Die Vermarktung inklusive Buchung geht heute ganz andere zumeist preiswertere und deutlich effizientere Wege. Und was die Interessenvertretung angeht, so habe die Corona-Pandemie bei allen Bemühungen auch deutliche Defizite der Tourismusverbände aufgezeigt.
Eine honorarfreie Übernahme dieser Meldung ist jederzeit möglich bei Nennung der Quelle „nordPR“
———————————————————————————————-
Weitere Informationen sowie Musik, Bücher und Filme aus Mecklenburg-Vorpommern finden Sie bei TENNEMANN unter www.tennemann.com
.