Greifswald (nordPR) – Greifswald will nun doch eine sogenannte Bettensteuer einführen. Die Bürgerschaft der Hansestadt stimmte jetzt dafür. Demnach sollen Touristen bei einer Ãœbernachtung vier bis sieben Prozent Aufschlag auf ihre Zimmerpreise zahlen.
Eingebracht hatte den Antrag die SPD-Fraktion der Bürgerschaft. So sollen die Gäste der Stadt an den steigenden Stadt – Ausgaben beteiligt werden. Begründet wurde dies auch mit einer zu erwarteten angespannten Haushaltslage der Kommune.
CDU-Fraktionschef Axel Hochschild kritisierte, auch mit Blick auf das Caspar-David-Friedrich-Jahr 2024, dass eine solche Bettensteuer ein völlig verkehrter Anreiz für den Tourismus in Greifswald sei.
Die zuständige Industrie- und Handelskammer Neubrandenburg warnte bereits im Vorfeld vor den Plänen für eine Bettensteuer. Die betroffenen Hotels und Pensionen sowie ihre Gäste könnten ihrer Meinung nach eine weitere Belastung neben den Folgen der Corona-Pandemie und den steigenden Energiepreisen nicht verkraften.
Diese Bettensteuer wird weitere Preiserhöhungen in Greifswald bringen. Damit werden Gäste wegbleiben, die am Ende auch Verluste für den Einzelhandel und die Gastronomie in Greifswald bedeuten. So könnte die Bettensteuer unter dem Strich der Stadt Greifswald sogar höhere Steuer-Ausfälle bringen.
In Hotellerie-Kreisen in Greifswald heißt es u.a.: Solche Steuerideen kommen meist von Leuten, die selbst sehr gut als staatliche Beamte und Angestellte von Steuergeldern leben. Deren Gehalt wird pünktlich zum Monatsende überwiesen. Die müssen nicht um jeden Gast kämpfen, damit das Gehalt der Angestellten und die ständig wachsenden Staatsabgaben gezahlt werden können, die eben auch ihr gesichertes zufriedenes und angenehmes Leben ermöglichen.
Freude gibt es hingegen bereits jetzt in vielen Umlandgemeinden. Deren Beherbergungsstätten freuen sich bereits auf die vielen künftigen preisbewussten Übernachtungsgäste, die vor den Übernachtungspreisen in Greifswald in die Hotels und Pensionen zum Beispiel im Speckgürtel ausweichen. Man wolle jetzt mit vergleichender Werbung proaktiv die „Bettensteuer“ der Hansestadt offensiv aufgreifen und so Gäste gezielt umlenken.
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