Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern weniger nachgefragt

Rostock (nordPR) – Zu den Osterfeiertagen müssen sich die Hotels, Pensionen und andere touristische Dienstleister in Mecklenburg-Vorpommern offenbar auf einen Gästeschwund einstellen. Rückläufige Vorbuchungszahlen von mindestens zehn Prozentsprechen eine deutliche Sprache.
Das zumindest zeigt eine Branchenumfrage des Landestourismusverbandes kurz vor den Osterfeiertagen 2023.
Wenn man bedenkt, das Ostern im Fremdenverkehr in MV als eine Art Probelauf für die Hauptsaison gilt, dann schrillen hier und da schon mal Alarmglocken.
„Nach der Pandemie und im Umfeld anderer Krisen hält ein Teil der Menschen den Geldbeutel zusammen“, erklärte Tobias Woitendorf, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg–Vorpommern, den Trend sinkender Buchungszahlen. Zudem ziehe es viele Deutsche auch wieder in entferntere Gefilde. „In Deutschland wird man sich in diesem Jahr mit sinkenden Anteilen an Reisen nach der Decke strecken müssen“, betonte er.

Doch das dürfte nur ein Teil der Wahrheit sein, sagen Experten. Sie verweisen darauf, dass die Preise um durchschnittlich 13 Prozent gestiegen sind. Und sie werden weiter steigen, dass ist schon jetzt klar, so die befragten Tourismusunternehmen.
„Natürlich spielen Inflation und Preissteigerungen für den Einkauf von Waren in diesem Zusammenhang eine große Rolle. Das gilt sowohl für Gäste als auch für Gastgeberinnen und Gastgeber“, so der Verbandschef. In der Tat hat sich das Ausgabeverhalten der Gäste enorm geändert. Selber kochen statt Essen gehen sei nur ein Beispiel für die Zurückhaltung der Urlauber in Mecklenburg-Vorpommern.
Allerdings: Im gerade veröffentlichten Tourismusbarometer der Sparkassen wurde auch festgestellt, dass etwa ein Drittel der Urlauber, die nach Mecklenburg–Vorpommern kommen, mit dem angebotenen Preis–Leistungsverhältnis unzufrieden ist. Das ist derzeit der schlechteste Wert in den neuen Bundesländern. Vermutet wird hier ein Zusammenhang der Gästezufriedenheit mit den geforderten Übernachtungspreisen. So habe im vergangenen Jahr ein Zimmer in Mecklenburg–Vorpommern im Durchschnitt 136 Euro gekostet. Das ist der mit Abstand höchste Preis in den neuen Bundesländern. Und so kommt dann die Studie auch zu dem Scvhluß, dass die Preisspirale nicht überzogen werden sollte, da bei weiterem Akzeptanzschwund auch ein Rückgang der Nachfrage zu erwarten ist.
(nach einer Presseinformation des Landestourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern)
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