Warnemünde (nordPR) – Noch bis zum 24. November zeigt das Edvard-Munch-Haus in Warnemünde die Kunstschau „Die Wiederkehrer“ mit Arbeiten von Knut Henrik Henriksen und Øystein Aasan.
Knut Henrik Henriksen und Øystein Aasan arbeiten in ihrer Malerei, ihren Skulpturen und ihren Architekturprojekten – mit verschiedenen Medien und Ausdrucksformen. Beiden gemeinsam ist, dass sie das Studio sowohl als Test- und Produktionsort, aber auch als Ausstellungs- und Präsentationsort nutzen. So wird das Atelier von Henriksen und Aasan zu einem Werkzeug, das anderen wichtigen Elementen ihrer Arbeit ebenbürtig ist; wie Skizzen, Modellen und Texten.
Ein Schlüsselwort für Henriksens Werk ist „architektonischer Zweifel“, verstanden als Suche nach Momenten der Unruhe und ungelösten Elementen in der Architektur, die wiederum Möglichkeiten bieten, architektonische Verhältnisse aufzuzeigen oder umzugestalten. Diese Störungen werden oft gegen Baunormen oder Baunormen gerichtet, und es entsteht ein widersprüchlicher Möglichkeitsraum, in dem Strukturiertes auf Aufgelöstes trifft.
Für diese Ausstellung zeigt Henriksen eine neue Serie von Aquarellen, die er während seines Stipendienaufenthalts im Munch-Haus begann. Die Aquarelle werden mit einem genormten Malkasten Pelikan DIN 5023 hergestellt, der über eine begrenzte Farbpalette verfügt und dessen Konzeption auf die Bauhaus-Schule und deren Farblehre zurückgeht. In dieser Werkreihe werden die strengen architektonischen Strukturen aufgelöst und tendieren eher zu organischen Strukturen, obwohl sich sowohl die Farben als auch das Format der Zeichnungen an Standards orientieren.
Henriksen zeigt auch Skulpturen aus einer neueren Serie, bei denen die Idee von Standards durch die Wahl der Materialien betont wird; DIY-Architekturelemente und Styroporplatten werden umfunktioniert und in organische und verspielte Skulpturen verwandelt, und auch hier erzeugt die Beziehung zwischen dem Standardisierten und dem Organischen eine bedeutungsvolle Reibung.
Die Ausstellung „Die Wiederkehrer“ im Edvard-Munch-Haus bietet Einblicke in deren Entstehungsprozess. Das Atelier, das Edvard Munch einst selbst nutzte, wird hier zum lebendigen Teil des Ausstellungserlebnisses. Der Besucher erhält Einblicke in den Weg von der ersten Idee über Skizzen und Modelle bis hin zum fertigen Kunstwerk.
Diese Ausstellung verdeutlicht, wie das historische Edvard-Munch-Haus nicht nur die Vergangenheit eines der größten Künstler des 20. Jahrhunderts ehrt, sondern auch als moderner Kunstort lebt und wirkt. Sie lädt Kunstinteressierte und Neugierige ein, sich mit Fragen zu Architektur, Erinnerung und den Widersprüchen in der Kunst auseinanderzusetzen.
(nach einer Presseinformation von Edvard-Munch-Haus Warnemünde)
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