Hans Brass – Transformationen in Ahrenshoop

Ahrenshoop (nordPR) – Das Kunstmuseum Ahrenshoop präsentiert in einer Sonderausstellung bis zum 12. April 2026 fast eine Werkschau des Malers Hans Brass.

Hans Brass zählt zu den unterschätzten Künstlerpersönlichkeiten der klassischen Moderne. Sein Leben und Schaffen sind eng mit dem Ostseebad Ahrenshoop verknüpft: Über 25 Jahre – mit Unterbrechungen – lebt, arbeitet und malt der Berliner Avantgardist hier. In Ahrenshoop gründet er die legendäre Bunte Stube und wird zweimal zum Bürgermeister gewählt – ein ungewöhnlicher Weg für einen Künstler seiner Zeit.

Brass‘ Karriere verläuft alles andere als geradlinig: Nach einem furiosen Start in den Aufbruchsjahren nach dem Ersten Weltkrieg wird er während der NS-Zeit als „entartet“ diffamiert. In der DDR wegen seines abstrakten Ausdrucks an den Rand gedrängt, fällt er im westdeutschen Kunstbetrieb als zu realistisch durchs Wahrnehmungsraster. Nach 1949 gerät sein Werk nahezu vollständig in Vergessenheit. Erst heute beginnt eine späte Wiederentdeckung.

Die Ausstellung im Kunstmuseum ermöglicht einen umfassenden Einblick in alle Schaffensphasen dieses originellen, fantasievollen und zeitkritischen Malers. Gezeigt werden 115 Werke – die Mehrzahl davon ist nie zuvor museal präsentiert worden.

Dank einer großzügigen Schenkung der BAU-Metall GmbH Rostock, konnten kürzlich 16 Gemälde, zahlreiche Zeichnungen, Druckgrafiken und Fotodokumente verschollener Kunstwerke – insgesamt über 190 Positionen – des Malers Hans Brass in die Sammlung des Kunstmuseums gelangen: ein Grundstock für die weitere Erschließung des Lebenswerkes von Hans Brass, der in seiner Bedeutung für Ahrenshoop und für die überregionale Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts nicht hoch genug geschätzt werden kann.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, den Sie vor Ort oder über unseren Museumsshop erwerben können.

(Nach einer Presseinformation des Kunstmuseums Ahrenshoop)

Eine honorarfreie Übernahme der Meldung ist jederzeit möglich bei Nennung der Quelle „nordPR“.


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