Plattdeutsches Wort des Jahres 2025 steht fest

Schwerin / Stavenhagen(nordPR) –  Die Sieger im Wettbewerb „Plattdeutsches Wort des Jahres“, gemeinsam ausgerichtet vom Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern und dem Fritz-Reuter-Literaturmuseum Stavenhagen, stehen fest. Aus rund 100 Einsendungen, die auch in diesem Jahr wieder aus aller Welt – unter anderem aus den USA – eingegangen sind, wurden die drei beliebtesten plattdeutschen Ausdrücke gekürt.

Das plattdeutsche Wort des Jahres 2025 ist „Schlackermaschü“.
Es bedeutet „Schlagsahne“ oder „süße, weiche Speise“. Für diese Einreichung wurde die Oldenburgerin Sonja Wonneberger ausgezeichnet.

Die plattdeutsche Redewendung des Jahres 2025 ist „Von’n gaut Wuurt warden de Tähnen nich stump“.
Der Satz bedeutet so viel wie „Von guten Worten bekommt man nichts zwischen die Zähne“. Vorgeschlagen wurde der Ausspruch von Gerlinde Block aus Lübz.

Die neue plattdeutsche Wortschöpfung des Jahres ist „Upschuweritis“.
Das neu erfundene Wort, einfach übersetzt mit „Aufschieberitis“ wurde von Kerstin Kromminga aus Hannover vorgeschlagen.

Die jüngste Teilnehmerin war 17 Jahre alt, der älteste Einsender 91 – ein Beweis dafür, wie lebendig die plattdeutsche Sprache über Generationen hinweg bleibt.
Der Wettbewerb wurde vor 30 Jahren durch das Fritz-Reuter-Literaturmuseum, Stavenhagen, ins Leben gerufen und erfreut sich bis heute großer Beliebtheit. Auch an der diesjährigen Online-Abstimmung beteiligten sich erneut rund 200 Plattdeutsch-Fans.

Feierlich bekannt gegeben wurde das plattdeutsche Wort gestern im Schloss Stavenhagen. Auf dem im Anschluss an die Preisverleihung stattfindenden Fritz-Reuter-Symposium diskutierten die Teilnehmer in Talkrunden, Vorträgen und Diskussionen die Frage „Wie weiter mit Reuter?“. Unter Anwesenheit von Bettina Martin, der Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten MV, wurde die Aufnahme der beiden bedeutendsten privaten Sammlungen zu Leben und Werk Fritz Reuters in den Bestand des Fritz-Reuter-Literaturmuseum Stavenhagen vorgestellt.
Es handelt sich um die Sammlungen des Verlegers Hans-Joachim Griephan und des Begründers und langjährigen Leiter des Museums, Dr. Arnold Hückstädt. Die Sammlung Griephan hat eine westdeutsche Entstehungsgeschichte, die Sammlung Hückstädt hat einen ostdeutschen Entstehungshintergrund.

„Es ist ein wirklich bedeutsamer Schritt für die Überlieferung des Reuter-Erbes, dass die beiden in Ost und West getrennt entstandenen Sammlungen nun unter dem Dach des Geburtshauses von Fritz Reuter hier in Stavenhagen zusammenfinden. Damit hat Stavenhagen die bedeutendste Reuter-Sammlung weltweit. Fritz Reuter wird auch in Zukunft ein bedeutendes Landeskind für die Heimat Mecklenburg-Vorpommern sein – in der Kultur und der Bildung gleichermaßen. Sein Werk zu pflegen und lebendig zu halten, dafür treten wir als Landesregierung ein und unterstützen das große Engagement dafür landesweit. Fast 20 Schulen landesweit tragen seinen Namen. Er findet auf Theaterbühnen statt, bei Lesungen und im Schulalltag“, so Kulturministerin Bettina Martin in ihrem Impulsvortrag.

Die Landesregierung unterstützte das Reuter-Jahr 2024 in Stavenhagen mit insgesamt 97.000 Euro.
2025 erfolgt auch eine Förderung aus dem Bürgerfonds Kultur für die Aufführung des Reuter-Stückes „Ut de Franzosentid“ in Höhe von 15.000 Euro, die im Rahmen der Fritz Reuter-Festspiele vom 11. bis 13. Juni im Fritz-Reuter-Literaturmuseum in Stavenhagen stattfindet.

(Nach einer Presseinformationen des Heimatverbandes Mecklenburg-Vorpommern M-V e.V.     und  des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten MV)

Eine honorarfreie Übernahme der Meldung ist jederzeit möglich bei Nennung der Quelle „nordPR“.


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